Deutsche Tageszeitung - ATP: Kermodes Abschied spaltet die Tenniswelt

ATP: Kermodes Abschied spaltet die Tenniswelt


ATP: Kermodes Abschied spaltet die Tenniswelt
ATP: Kermodes Abschied spaltet die Tenniswelt / Foto: ©

Der Abschied des Präsidenten Chris Kermode zum Jahresende spaltet die Vereinigung der Profi-Tennisspieler ATP. Nachdem die Personalie bereits unter den Topstars zu Kontroversen geführt hatte, äußerte das ATP-Turnier-Council "tiefe Enttäuschung" über das Ergebnis der Abstimmung im Vorstand. Kermode habe "hervorragende Arbeit geleistet", heißt es in der Stellungnahme der Turniervertreter. Er habe seit 2014 für "beispielloses Wachstum zum Vorteil von Turnieren und Spielern" gesorgt.

Textgröße ändern:

Am Donnerstag hatten die drei Spielervertreter (Justin Gimelstob, David Edges, Alex Inglot) im siebenköpfigen ATP Board gegen die Verlängerung des auslaufenden Vertrages des Engländers Kermode gestimmt. Im einflussreichen Spielerrat hatte der serbische Weltranglistenerste Novak Djokovic für einen Wechsel an der Spitze der ATP plädiert. Unter anderem Rafael Nadal (Spanien) und Stan Wawrinka (Schweiz), die dem Gremium allerdings nicht angehören, bildeten die Opposition.

Die Turniervertreter stellten in ihrer Mitteilung die Errungenschaften der ATP unter Kermode heraus. Sponsoren- und Preisgelder hätten unter seiner Führung ebenso Rekordwerte erreicht wie die Rentenbeiträge der Spieler. Zudem habe Kermode (54) neue Events wie das NextGen-Finale in Mailand und den ATP Cup in Australien (ab 2020) geschaffen. "Chris hat die gesetzten Geschäftsziele mit Nachdruck erfüllt, seine Erfolgsbilanz in den vergangenen fünf Jahren ist unwiderlegbar", hieß es.

Dennoch muss Kermode sein Amt am Jahresende abgeben. Als Nachfolger im Gespräch sind Ex-Profi Gimelstob und Craig Tiley, Vorsitzender des australischen Tennisverbands und Turnierdirektor der Australian Open. Gimelstobs Zukunft ist allerdings ungewiss: Er sieht sich derzeit in Los Angeles einem Verfahren wegen Körperverletzung ausgesetzt. "Es gibt anscheinend noch keine Alternative. Dabei wäre das doch das Wichtigste. Wenn du was ändern willst, musst du eine Lösung parat haben", beklagte Wawrinka in der Boulevardzeitung Blick.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Sabalenka im zweiten Anlauf: "Bin sprachlos"

Aryna Sabalenka ließ sich überwältigt im tosenden Arthur Ashe Stadium auf den Rücken fallen und verdrückte einige Freudentränen: Die 26-Jährige aus Belarus hat ihren persönlichen Hartplatz-Doppelschlag perfekt gemacht und auf die erfolgreiche Titelverteidigung in Melbourne den Coup bei den US Open folgen lassen. Die Weltranglistenzweite setzte sich im Finale von New York am Samstagabend mit 7:5, 7:5 gegen Lokalmatadorin Jessica Pegula durch und wurde ihrer Rolle als Turnierfavoritin gerecht.

Sabalenka im zweiten Anlauf: US-Open-Triumph über Pegula

Aryna Sabalenka ließ sich überwältigt im tosenden Arthur Ashe Stadium auf Rücken fallen und jubelte ausgelassen: Die 26-Jährige aus Belarus hat ihren persönlichen Hartplatz-Doppelschlag perfekt gemacht und auf die erfolgreiche Titelverteidigung in Melbourne den Coup bei den US Open folgen lassen. Die Weltranglistenzweite setzte sich im Finale von New York am Samstagabend mit 7:5, 7:5 gegen Lokalmatadorin Jessica Pegula durch und wurde ihrer Rolle als Turnierfavoritin gerecht.

Neue Nationalelf begeistert: Mitreißender Sieg über Ungarn

Julian Nagelsmann hat die Fans mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Aufbruch in die Zeitenwende gleich wieder verzaubert. Die DFB-Auswahl mit dem neuen Kapitän Joshua Kimmich weckte beim mitreißenden 5:0 (1:0) zum Auftakt der Nations League gegen Ungarn wie im EM-Sommer riesige Begeisterung und machte jede Menge Lust auf den langen Weg zur WM. Der höchste und erst vierte Sieg der wie entfesselt auftretenden deutschen Elf im 17. Spiel in der Nationenliga hätte sogar noch deutlicher ausfallen können.

"Extrem frustrierend": Streng im 200-m-Finale disqualifiziert

Nichts mit Silber: Prothesensprinter Felix Streng ist nach dem Finale der 200 m bei den Paralympics in Paris disqualifiziert worden. Der 29-Jährige hatte im Endlauf der Startklasse T64 der Unterschenkelamputierten im Stade de France seine Bahn verlassen, als er in der Saisonbestleistung von 21,86 Sekunden auf Rang zwei gelaufen war.

Textgröße ändern: