Deutsche Tageszeitung - Dardai will "20 Alligatoren" bändigen, aber: "Bin kein Zauberer"

Dardai will "20 Alligatoren" bändigen, aber: "Bin kein Zauberer"


Dardai will "20 Alligatoren" bändigen, aber: "Bin kein Zauberer"
Dardai will "20 Alligatoren" bändigen, aber: "Bin kein Zauberer" / Foto: ©

Nach der ersten Trainingseinheit am Dienstag hat Rückkehrer Pal Dardai seine Meinung über das Profiteam von Hertha BSC revidiert. "Ich habe nicht geschlafen und gedacht: Ich komme hier rein, da sind 20 Alligatoren, die mich auffressen. Denn die haben schon ein paar Trainer aufgefressen", sagte der 44-Jährige bei einem Videocall mit Journalisten: "Es ist komplett anders. Die Mentalität passt, alles gut und schön."

Textgröße ändern:

Auch deshalb ist der Ungar, der schon von Februar 2015 bis Juni 2019 Cheftrainer seines Herzensklubs war, "extrem motiviert", sagte Herthas Rekordspieler: "Jetzt bin ich wieder da, mit der besten Form, ich habe Energie." Das Ende seiner ersten Amtszeit habe er längst verarbeitet: "Wenn es weh getan hätte, dann hätte ich die beleidigte Leberwurst gespielt."

Er sei zwar erfahrener, "aber die Situation ist jetzt auch schwieriger", so Dardai, der vor allem mit der fehlenden Vorbereitungszeit haderte. Ein Fehlstart in den kommenden schweren Spielen bei Eintracht Frankfurt und gegen Bayern München sei möglich, "ich bin kein Zauberer".

Dardais Motto für den Abstiegskampf lautet: "Hart arbeiten, schwitzen und alles dafür tun, dass es funktioniert." Mit seinem neuen Co-Trainer Andreas "Zecke" Neuendorf ("Wir sind sehr gute Freunde") wolle er eine Art "Guter Bulle, böser Bulle" spielen: "Ich bin ein bisschen strenger, er ist ein bisschen netter."

Emotional war für Dardai am Montagnachmittag der Abschied bei der U16 des Klubs, die er nach einem Sabbatjahr im vergangenen Sommer übernommen hatte. "Ich habe angefangen, richtig zu weinen. Das hat ein bisschen weh getan", sagte Dardai: "Mein Herz wäre fast rausgeflogen."

Für Sportdirektor Arne Friedrich, der die Aufgaben des entlassenen Geschäftsführers Michael Preetz übernommen hat, war Dardai der "absolute Wunschkandidat". Dardai werde "diese Truppe auf den richtigen Weg bringen, wir brauchen jetzt Stabilität", sagte der Ex-Nationalspieler: "Er hat blau-weißes Blut."

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

"Kleine Lehrstunde": Wölfinnen droht Königsklassen-Aus

Zumindest laufen konnte Alexandra Popp nach dem Spiel wieder. "Mir geht's gut", sagte sie am Spielfeldrand im vereinseigenen TV. Kurz vor dem Abpfiff der Champions-League-Partie gegen Olympique Lyon war Popp gestützt vom Platz gehumpelt, "es war tatsächlich ein kurzer Schock. Mein Fuß war kurz taub." Die Stimmung der Angreiferin war mit Blick auf die 0:2-Niederlage, die die Wölfinnen in der Königsklasse nun arg in die Bredouille bringt, dennoch getrübt.

Klopp-Engagement bei Red Bull für Kahn "nicht überraschend"

Torwartlegende Oliver Kahn sieht in dem Engagement von Jürgen Klopp bei Red Bull großes Potenzial. "Man denkt im ersten Moment vielleicht: Das passt eigentlich nicht zusammen", sagte der 55-Jährige im Interview mit Sports Illustrated: "Einerseits der ursprüngliche Jürgen Klopp, bei dem man das Gras riecht und den Platz, und andererseits: Red Bull. Für mich war das aber nicht überraschend, denn diese Elemente können eine enorme Kraft entfalten."

NHL: Zweiter Saisonsieg für Draisaitls Oilers

Leon Draisaitl hat mit seinen Edmonton Oilers den zweiten Saisonsieg in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL eingefahren. Die Oilers siegten in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit mit 4:2 bei den Nashville Predators. Der 28-jährige Draisaitl steuerte eine Vorlage zu dem Erfolg bei.

"Six Kings Slam": Nadal verliert gegen Alcaraz

Rafael Nadal hat auf seiner Abschiedstournee eine Überraschung gegen seinen Landsmann Carlos Alcaraz verpasst. Der 38-Jährige unterlag beim umstrittenen "Six Kings Slam" in Saudi-Arabien im Halbfinale mit 3:6, 3:6. Nadal spielt damit am Samstag im Spiel um Platz drei gegen den Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic, Alcaraz bekommt es im Finale mit dem Tennis-Weltranglistenersten Jannik Sinner zu tun.

Textgröße ändern: