Deutsche Tageszeitung - Regierung in Barcelona lenkt im Streit mit Madrid um Unabhängigkeitszeichen ein

Regierung in Barcelona lenkt im Streit mit Madrid um Unabhängigkeitszeichen ein


Regierung in Barcelona lenkt im Streit mit Madrid um Unabhängigkeitszeichen ein
Regierung in Barcelona lenkt im Streit mit Madrid um Unabhängigkeitszeichen ein / Foto: ©

Der katalanische Regionalpräsident Quim Torra hat im Streit mit den spanischen Behörden um Unabhängigkeitssymbole eingelenkt. Zugleich kündigte er am Freitag aber an, dass er die zentrale Wahlbehörde in Madrid verklagen werde. Die Behörde hatte am 11. März die Entfernung von Unabhängigkeitszeichen von öffentlichen Gebäuden in Katalonien verlangt. Sie begründete dies damit, dass dadurch die Neutralitätspflicht vor der Parlamentswahl am 28. April verletzt werde.

Textgröße ändern:

Da die Regierung in Barcelona der Forderung nicht nachkam, wies die Wahlbehörde die katalanische Polizei am Donnerstag an, die Unabhängigkeitszeichen bis um 15.00 Uhr am Freitag zu entfernen. Dem kam die Regionalregierung schließlich gegen Mittag nach, indem sie vor allem auch ein Transparent an der Fassade ihres Sitzes in Barcelona abnahm.

Torra nannte das Vorgehen aus Madrid ungerechtfertigt und kündigte eine Klage wegen Rechtsbeugung gegen die Wahlbehörde an. Zugleich forderte er die Bürger Kataloniens auf, ihre Balkone mit Emblemen der Unabhängigkeit zu schmücken.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: