Merkel mahnt mehr Anstrengungen zum digitalen Ausbau in den Schulen an
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drängt angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie auf mehr Anstrengungen zum digitalen Ausbau in den Schulen. "Allen ist bewusst geworden, dass es kein besonderer Zustand ist, dass wir da ein bisschen hinterherhinken", sagte Merkel am Donnerstag bei einer Online-Diskussion mit Auszubildenden. Sie verwies auf die bessere Situation etwa in skandinavischen Ländern und auf den "Digitalpakt Schule". Deutschland wolle ein modernes Land sein. "Wir müssen da mehr machen."
Die "Generation Corona" erlebe etwas ganz Außergewöhnliches, was es seit der Spanischen Grippe von 1918 nicht mehr gegeben habe, sagte Merkel bei ihrem Gespräch mit den Auszubildenden. Impfstoffe oder Medikamente, wie sie jetzt entwickelt werden, habe es seinerzeit noch nicht gegeben. "Die Medizin war viel weniger entwickelt, da sind wir heute schon besser dran", machte Merkel den jungen Menschen Mut. "Aber: Pandemie bleibt Pandemie."
Merkel hörte sich 90 Minuten die Sorgen und Nöte der jungen Menschen um Homeoffice oder mangelnde Möglichkeiten zur Begegnung an. Unternehmern riet sie, jungen Bewerbern auf jeden Fall zu antworten - auch wenn sie wegen der Pandemie gerade keinen Ausbildungsvertrag abschließen könnten. Sie könne verstehen, wenn die jungen Leute verunsichert seien. Da mache es schon einen Unterschied, "ob man eine Antwort kriegt oder nicht". Das Gespräch mit den Auszubildenden bildete den Auftakt zu vier virtuellen Bürgerdialogen unter dem Motto "Die Bundeskanzlerin im Gespräch".
(V.Korablyov--DTZ)