Deutsche Tageszeitung - Deutschen müssen bei Reisen nach England nicht mehr in Quarantäne

Deutschen müssen bei Reisen nach England nicht mehr in Quarantäne


Deutschen müssen bei Reisen nach England nicht mehr in Quarantäne
Deutschen müssen bei Reisen nach England nicht mehr in Quarantäne / Foto: ©

Deutsche müssen sich bei einer Reise nach England künftig dort nicht mehr in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die britische Regierung gab in der Nacht zum Freitag eine entsprechende Lockerung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen bekannt. Der Wegfall der Quarantäne-Pflicht gilt ab dem 10. Juli. Auch Einreisende aus Frankreich, Italien und Spanien müssen sich dann nicht mehr in Isolation begeben.

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In anderen Teilen des Vereinigten Königreichs wird allerdings weiterhin die Quarantäne-Vorschrift gelten. Wer aus Deutschland also nach Schottland, Wales oder Nordirland reist, muss sich dort weiterhin für zwei Wochen in Isolation begeben.

Wegen der Quarantäne-Pflicht warnt das Auswärtige Amt in Berlin bislang vor Reisen nach ganz Großbritannien. Die britische Regierung äußerte jedoch die Erwartung, dass die jetzige teilweise Aufhebung der Vorschrift zu entsprechenden Lockerungen bei den davon profitierenden Staaten führen werde.

"Heute markiert den nächsten Schritt in der vorsichtigen Wiederöffnung unserer großartigen Nation," erklärte der britische Verkehrsminister Grant Shapps. Den Wegfall der Quarantäne-Pflicht nannte er eine "gute Nachricht" für Bürger und Unternehmen seines Landes. Die allgemeine Quarantäne-Pflicht für Einreisende hatte die britische Regierung zum 8. Juni verhängt. Sie galt auch für britische Staatsbürger, die aus dem Ausland zurückkehren.

Es wurde erwartet, dass die britische Regierung im Verlauf des Freitags noch weitere Staaten benennen würde, aus denen künftig eine Einreise ohne Quarantäne erlaubt ist. Laut Medienberichten könnten bis zu 75 Länder von dieser Vorschrift ausgenommen werden. Das Außenministerium in London kündigte zudem an, dass es von Samstag an seine Reisewarnung für Länder mit niedrigem Coronavirus-Infektionsrisiko aufheben wolle.

Großbritannien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Rund 44.000 Todesfälle wurden dort verzeichnet. Die Infektionsraten gingen zuletzt jedoch zurück.

Nach Deutschland dürfen seit Donnerstag wieder Bürger aus mehreren Nicht-EU-Staaten ohne die Corona-bedingten Restriktionen einreisen - Großbritannien zählt nicht dazu. Aufgehoben wurden diese Einschränkungen für Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay. Die Aufhebung der Restriktionen für Bürger aus China, Japan und Südkorea knüpfte die Bundesregierung an die Bedingung, dass diese Staaten ihrerseits EU-Bürgern wieder die Einreise gewähren.

Die Bundesregierung folgte mit diesen Lockerungen weitgehend einer Empfehlung der EU-Kommission zu Ländern, in denen sich die Corona-Lage zuletzt verbessert hat. Die EU-Liste hat unverbindlichen Charakter. So kündigte Ungarn am Donnerstag an, seine Grenzen für Nicht-EU-Bürger weiterhin fast vollständig geschlossen zu halten. Eine Ausnahme macht die Regierung in Budapest nur beim Nachbarland Serbien. Einreisen von dort sind bereits seit Mai wieder möglich. In Serbien gibt es eine Minderheit von ethnischen Ungarn.

(N.Loginovsky--DTZ)

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