Deutsche Tageszeitung - Brasilianische Regierung veröffentlicht wieder vollständige Corona-Statistik

Brasilianische Regierung veröffentlicht wieder vollständige Corona-Statistik


Brasilianische Regierung veröffentlicht wieder vollständige Corona-Statistik
Brasilianische Regierung veröffentlicht wieder vollständige Corona-Statistik / Foto: ©

Nach massiver Kritik hat die brasilianische Regierung wieder eine vollständige Statistik zu den Corona-Infektionen und den Todeszahlen im Land veröffentlicht. In den vergangenen 24 Stunden seien 1272 Infizierte gestorben, die Gesamtzahl der Sterbefälle habe sich damit auf 38.406 erhöht, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

Textgröße ändern:

Am Freitag hatte die Regierung des ultrarechten Staatschefs Jair Bolsonaro die bisherige Vorgehensweise bei der Veröffentlichung der Corona-Zahlen geändert, um nach eigenen Aussagen eine neue Methodik anzuwenden. Kritiker warfen Bolsonaro daraufhin vor, er wolle das tatsächliche Ausmaß der Pandemie verschleiern. Das oberste Gericht urteilte am Montag, die Regierung müsse zum alten Format zurückkehren.

Brasilien ist inzwischen das Land mit der weltweit dritthöchsten Zahl an Corona-Toten. Bei der Zahl der erfassten Infektionsfälle liegt Brasilien hinter den USA an der zweiten Stelle. Bis Dienstag wurden im größten und bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land laut Gesundheitsministerium mehr als 739.000 Ansteckungsfälle gezählt. Experten vermuten, dass die Zahl der Infektionen allerdings deutlich höher ist, da es in Brasilien relativ geringe Ressourcen für Tests gibt.

Bolsonaro hatte die von dem Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in der Vergangenheit als "kleine Grippe" bezeichnet. Die von brasilianischen Bundesstaaten verhängten Corona-Beschränkungen lehnt er ab, da sie die Wirtschaft drosseln. Bei Treffen mit Anhängern hat Bolsonaro selbst wiederholt die Abstandsregeln missachtet.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Vergewaltigungsprozess in Avignon: Hauptangeklagter am Dienstag wieder vor Gericht

Der angeklagte Franzose, der seine Frau über Jahre hinweg mit Schlafmitteln betäubte und Fremden zur Vergewaltigung anbot, soll nach mehrtägiger Verzögerung wegen angeblicher gesundheitlicher Gründe nun offenbar am Dienstag wieder vor Gericht erscheinen. "Wir haben eine Nachricht vom Vorsitzenden des Strafgerichts erhalten, in der er darauf hinweist, dass Dominique Pelicot morgen an der Verhandlung teilnehmen wird, allerdings unter besonderen Bedingungen", teilte Pelicots Anwältin Béatrice Zavarro am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dazu zählten regelmäßige Pausen-Phasen.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 17 Tote

In Mittel- und Osteuropa haben am Montag zahlreiche Orte weiter unter den Folgen von Überschwemmungen gelitten. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben. Die deutschen Behörden boten den betroffenen Ländern technische Unterstützung an und behielten die Hochwasser-Lage an Oder und Elbe im Auge.

Therapeutin in Kiste entführt: Mehrjährige Haftstrafen in Köln

Weil sie eine Psychotherapeutin in eine Kiste drängten und dann entführten, sind zwei Angeklagte vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von achteinhalb beziehungsweise elf Jahren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Verurteilt wurden sie wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Tat sollen die Männer laut Anklage zur Erpressung von mehr als einer Million Euro begangen haben.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 15 Tote

In den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Lage weiter angespannt: In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 15 Menschen in den Fluten ums Leben. Deutschland bot den betroffenen Ländern technische Unterstützung an.

Textgröße ändern: