Roman über Berliner Prostituierte in Frankreich ausgezeichnet
Mit einem Roman über ihre Arbeit als Prostituierte in einem Berliner Bordell macht die französische Autorin Emma Becker derzeit Furore. Die 30-Jährige wurde am Mittwoch für "La Maison" (Das Haus) mit einem Preis des Radiosenders France Culture und der Zeitschrift "Télérama" ausgezeichnet. Bei dem renommierten Literaturpreis Renaudot hatte Becker es zuvor in die Endauswahl geschafft.
Becker sagt, sie habe "aus Neugier" nach ihrem Literaturstudium in Paris zwei Jahre lang in Berliner Bordellen gearbeitet. "Wenn das ’Maison’ nicht geschlossen hätte, würde ich dort heute vielleicht noch sein", sagt die Autorin, die insgesamt drei Romane veröffentlicht hat und deutsche Vorfahren hat.
Becker geht es nach eigenen Worten darum, das Leben der "Sexarbeiterinnen" aus weiblicher Sicht zu beschreiben. In ihrem Roman nennt sie sie "meine Kolleginnen", mit denen sie eine Familie bilde. In Frankreich ist die Prostitution zwar legal, Freiern drohen aber hohe Bußgelder.
(A.Stefanowych--DTZ)