Deutsche Tageszeitung - Nach Mord an 16-Jähriger im Allgäu zwei Täter zu langen Haftstrafen verurteilt

Nach Mord an 16-Jähriger im Allgäu zwei Täter zu langen Haftstrafen verurteilt


Nach Mord an 16-Jähriger im Allgäu zwei Täter zu langen Haftstrafen verurteilt
Nach Mord an 16-Jähriger im Allgäu zwei Täter zu langen Haftstrafen verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Etwa ein Jahr nach dem Mord an einer 16 Jahre alten Schülerin am Flughafen im bayerischen Memmingen im Allgäu sind zwei Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der 26 Jahre alte Denis G. erhielt eine lebenslange Haftstrafe wegen gemeinschaftlichen Mordes, wie das Landgericht Memmingen am Donnerstag mitteilte. Die mitangeklagte, zur Tatzeit 15-jährige und nun 16-jährige Angelina A. bekam neuneinhalb Jahre Jugendhaft.

Textgröße ändern:

Der Prozess fand weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dem Gericht zufolge war die Kammer nach 23 Verhandlungstagen und der Vernehmung zahlreicher Zeugen und Sachverständiger von der Schuld der beiden Angeklagten überzeugt.

Bei der Jugendstrafe für die zur Tatzeit 15-Jährige blieb das Gericht nur ein halbes Jahr unter der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren. Bei ihrem 26 Jahre alten Freund ordnete das Gericht neben der lebenslangen Haft wegen seines Betäubungsmittelkonsums die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an, außerdem muss er den Eltern des Mordopfers 50.000 Euro zahlen.

Die beiden Beschuldigten hatten sich mit ihrem späteren Opfer am Flughafen verabredet und der Jugendlichen Drogen gegeben. Sie gaukelten ihr vor, es handle sich um Vitaminpillen. Laut Urteilsbegründung bestand bei der verurteilten A. ein Motiv aus Rache und Wut gegenüber der 16-Jährigen, während der 26-Jährige G. als Motiv hatte, A. zu helfen. Dies habe zu dem Tatplan geführt.

G. gestand den Angaben zufolge die Tat, beschrieb sie aber als Kurzschlusshandlung. A. räumte ihre Anwesenheit am Tatort ein, bestritt aber ihre Tatbeteiligung in dem Verfahren. Die Jugendliche soll das Opfer mit einer Glasflasche niedergeschlagen haben, ihr Begleiter das Mädchen danach mit einem Messer erstochen haben.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: