Deutsche Tageszeitung - US-Schauspieler errichten Streikposten vor Filmstudios in Los Angeles

US-Schauspieler errichten Streikposten vor Filmstudios in Los Angeles


US-Schauspieler errichten Streikposten vor Filmstudios in Los Angeles
US-Schauspieler errichten Streikposten vor Filmstudios in Los Angeles / Foto: © AFP

Am ersten Tag ihres Streiks haben Hollywoods Schauspielerinnen und Schauspieler Streikposten vor den großen US-Filmstudio in Los Angeles errichtet. Hunderte Streikende zogen am Freitag mit Plakaten zum Netflix-Gebäude am legendären Sunset Boulevard und vor die Studios von HBO, Amazon und Paramount. Unterstützung bekamen sie von hupenden Autofahrern.

Textgröße ändern:

Der Streik sei für sie "historischer Moment", sagte die 44-jährige Vera Cherny, die vor allem aus den Serien "The Americans" und "For All Mankind" bekannt ist. "Es ist an der Zeit, dass wir die Verträge abschließen, von denen zukünftige Generationen von Schauspielern profitieren werden. Genau wie 1960", sagte die Schauspielerin.

Auch Stars wie Allison Janney ("The West Wing - Im Zentrum der Macht"), Mandy Moore ("This Is Us - Das ist Leben") und Ben Schwartz ("Sonic the Hedgehog") machten bei den Streikposten mit. Jason Sudeikis und Susan Sarandon beteiligten sich an einer Kundgebung in New York.

Nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen Filmstudios waren die Schauspielerinnen und Schauspieler der einflussreichen Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) um Donnerstag um Mitternacht in den Streik getreten. Es ist der erste Streik der US-Schauspieler seit 1980. Weil seit elf Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood damit erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik.

Hatte die seit Wochen andauernde Arbeitsniederlegung der Drehbuchautoren Produktionen für Kino und Fernsehen bereits stark behindert, dürften viele Film- und Serienprojekte jetzt wegen des Schauspieler-Streiks endgültig zum Erliegen kommen. Zudem werden geplante Mega-Premieren für bereits vollendete Filme ausfallen oder verschoben werden müssen, weil die Schauspieler wegen des Streiks nicht über den Roten Teppich laufen werden.

Die SAG-AFTRA vertritt 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler, unter ihnen Stars Meryl Streep, Jennifer Lawrence und Glenn Close. Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Eine Frist für eine Einigung bei den Verhandlungen mit der Vereinigung der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) war in der Nacht zum Donnerstag ohne Ergebnis ausgelaufen.

Der letzte Streik der US-Schauspieler im Jahr 1980 hatte mehr als drei Monate gedauert. Den letzten Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren hatte es 1960 gegeben.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Unbekannte erschlagen Schwäne in Baden-Württemberg - Kadaver in Neckar gefunden

Unbekannte haben in Baden-Württemberg zwei Schwäne erschlagen. Die Kadaver der beiden Tiere wurden im Neckar gefunden, wie das Polizeipräsidium Einsatz am Dienstag in Göppingen mitteilte. Beamten der Wasserschutzpolizei Stuttgart fiel auf einer Streifenfahrt am Montag bei Oberesslingen ein totes Jungtier im Fluss auf. Nur wenige Meter weiter bargen sie einen weiteren toten Schwan aus dem Wasser.

Wolf reißt offenbar mehrere Tiere in Cottbus - zwei Rentiere in Tierpark tot

Im Süden der brandenburgischen Stadt Cottbus hat ein Wolf mehrere Tiere gerissen. Das Tier habe offenbar Rehe in einem Park und auf einem Sportplatz sowie zwei Rentiere im Tierpark getötet, teilte die Stadt am Dienstag mit. Einige Untersuchungen stünden noch aus, "jedoch gilt es als sicher, dass ein Wolf für die Risse verantwortlich ist". Es habe auch mehrere Sichtungen im Süden der Stadt gegeben.

Pandazwillinge in Berliner Zoo bekommen Zähne

Bei den drei Monate alten Pandazwillingen im Berliner Zoo zeigen sich die ersten Zahnspitzen. Die ersten Zähnchen seien ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Pandamädchen gesund seien und alles nach Plan verlaufe, erklärte Zoodirektor Andreas Knieriem am Dienstag. Gebraucht werden die Zähne noch nicht - die Pandazwillinge ernähren sich weiterhin ausschließlich von Muttermilch.

Wolfsbestand wächst weiter: In Deutschland leben rund 1600 Tiere und 209 Rudel

Die Zahl der nachgewiesenen Wölfe in Deutschland ist auf 1601 gestiegen. Das teilte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Bonn unter Verweis auf Daten der Bundesländer für das Monitoringjahr 2023/2024 mit. Sie lebten demnach verteilt auf 209 Wolfsrudel sowie in Paaren oder einzeln. Im Monitoringjahr 2022/2023 waren bundesweit 1339 Tiere und 184 Rudel gezählt worden.

Textgröße ändern: