Deutsche Tageszeitung - Starkoch Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis

Starkoch Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis


Starkoch Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis
Starkoch Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis / Foto: © AFP/Archiv

Die Verurteilung des prominenten Kochs Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung ist nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) überwiegend rechtskräftig. Wie der BGH am Montag in Karlsruhe mitteilte, muss das Landgericht München I nur über die Vermögensabschöpfung von Schuhbeck neu verhandeln. Das Münchner Gericht hatte den aus dem Fernsehen bekannten Koch im Oktober zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. (Az. 1 StR 53/23)

Textgröße ändern:

Da der BGH seine Revision nun ablehnte, muss Schuhbeck ins Gefängnis. Sein Anwalt erklärte über einen Sprecher Schuhbecks, dass der Haftantritt erst drohe, wenn eine andere Kammer des Landgerichts rechtskräftig über die Einziehungsentscheidung entschieden habe.

Das Landgericht sah als erwiesen an, dass der 74-Jährige Steuern in Millionenhöhe hinterzogen hatte. In seinen beiden Münchner Restaurants habe er über mehrere Jahre mehr als vier Millionen Euro durch Manipulation von Umsätzen aus den Kassen entnommen. Dafür nutzte er demnach unter anderem ein von seinem Mitarbeiter geschriebenes Computerprogramm.

Die Einnahmen habe er in den Steuererklärungen der GmbHs und der übergeordneten Holding verschwiegen. Er habe so insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro Einkommensteuer hinterzogen. Zugunsten der Holding habe er rund 635.000 Euro an Umsatzsteuer und 314.000 Euro an Gewerbesteuer verkürzt.

Schuhbeck legte gegen das Urteil Revision beim BGH ein. Dieser fand nun aber keine Rechtsfehler bei Schuldspruch und Strafzumessung. Neu verhandelt werden muss aber, wie viel Geld Schuhbeck zurückzahlen muss. Das Landgericht setzte eine Summe von 1,2 Millionen Euro an. Dabei seien aber nicht alle Informationen zur Berechnung seiner Steuerschulden festgestellt worden, erklärte der BGH.

Schuhbecks Anwalt erklärte weiter, dass der Koch die BGH-Entscheidung akzeptiere. Schon im Verfahren vor dem Landgericht habe er "unterstrichen, dass er Verantwortung übernimmt und bemüht ist, den Schaden in voller Höhe wieder gutzumachen".

Schuhbeck hatte sich über viele Jahre selbst zu einer Marke gemacht. Er umgab sich gern mit Prominenten, begleitete den FC Bayern als Koch auf zahlreichen Reisen, trat in unzähligen Kochsendungen auf und vermarktete praktisch alles rund ums Kochen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Unbekannte erschlagen Schwäne in Baden-Württemberg - Kadaver in Neckar gefunden

Unbekannte haben in Baden-Württemberg zwei Schwäne erschlagen. Die Kadaver der beiden Tiere wurden im Neckar gefunden, wie das Polizeipräsidium Einsatz am Dienstag in Göppingen mitteilte. Beamten der Wasserschutzpolizei Stuttgart fiel auf einer Streifenfahrt am Montag bei Oberesslingen ein totes Jungtier im Fluss auf. Nur wenige Meter weiter bargen sie einen weiteren toten Schwan aus dem Wasser.

Wolf reißt offenbar mehrere Tiere in Cottbus - zwei Rentiere in Tierpark tot

Im Süden der brandenburgischen Stadt Cottbus hat ein Wolf mehrere Tiere gerissen. Das Tier habe offenbar Rehe in einem Park und auf einem Sportplatz sowie zwei Rentiere im Tierpark getötet, teilte die Stadt am Dienstag mit. Einige Untersuchungen stünden noch aus, "jedoch gilt es als sicher, dass ein Wolf für die Risse verantwortlich ist". Es habe auch mehrere Sichtungen im Süden der Stadt gegeben.

Pandazwillinge in Berliner Zoo bekommen Zähne

Bei den drei Monate alten Pandazwillingen im Berliner Zoo zeigen sich die ersten Zahnspitzen. Die ersten Zähnchen seien ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Pandamädchen gesund seien und alles nach Plan verlaufe, erklärte Zoodirektor Andreas Knieriem am Dienstag. Gebraucht werden die Zähne noch nicht - die Pandazwillinge ernähren sich weiterhin ausschließlich von Muttermilch.

Wolfsbestand wächst weiter: In Deutschland leben rund 1600 Tiere und 209 Rudel

Die Zahl der nachgewiesenen Wölfe in Deutschland ist auf 1601 gestiegen. Das teilte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Bonn unter Verweis auf Daten der Bundesländer für das Monitoringjahr 2023/2024 mit. Sie lebten demnach verteilt auf 209 Wolfsrudel sowie in Paaren oder einzeln. Im Monitoringjahr 2022/2023 waren bundesweit 1339 Tiere und 184 Rudel gezählt worden.

Textgröße ändern: