Tennis-Star Nick Kyrgios spricht über Psychiatrie-Aufenthalt wegen Suizidgedanken
Der australische Tennis-Star Nick Kyrgios hat öffentlich gemacht, dass er 2019 wegen Suizidabsichten in einer psychiatrischen Klinik war. "Ich habe wirklich daran gedacht, mich umzubringen", sagt Kyrgios laut einem Bericht der Zeitung "The Australian" vom Mittwoch in einer neuen Folge der Netflix-Doku-Serie "Break Point". Also habe er sich in einer Psychiatrie in London behandeln lassen.
2019 war für Kyrgios ein schwieriges Jahr. Er wurde immer wieder für seine Ausraster auf dem Tennisplatz kritisiert und unterlag beim Turnier in Wimbledon in der zweiten Runde dem Spanier Rafael Nadal. Bei diesem Spiel habe er eine Bandage am rechten Arm getragen, um die Narben seiner Selbstverletzungen zu verbergen, erzählt Kyrgios dem Zeitungsbericht zufolge in der neuen "Break Point"-Folge, die ab Mittwoch kommender Woche abrufbar sein soll.
"Ich habe Alkohol getrunken, ich habe Drogen genommen, mich von meiner Familie und meinem Umfeld entfernt", erinnert sich der Sportler. Nach seiner Niederlage in Wimbledon sei er aufgewacht und sein Vater habe weinend auf seinem Bett gesessen. "Das war der Auslöser, da habe ich mir gesagt: 'Okay, ich kann so nicht weiter machen'." Deshalb habe er eine Londoner Psychiatrie aufgesucht, "um meine Probleme zu regeln".
Kyrgios, der lange als Enfant terrible des Profi-Tennis galt, hatte bereits im Februar 2022 offen über seine psychischen Probleme gesprochen. "Ich hatte Suizidgedanken und habe im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft, um aus dem Bett zu kommen, ganz zu schweigen davon, vor Millionen zu spielen", schrieb er damals im Onlinedienst Instagram. Nun sei er "stolz zu sagen, dass ich mich total verändert habe und eine komplett andere Sicht auf alles habe".
(L.Svenson--DTZ)