Sechs Millionen Dollar für Erhalt des Geburtshauses von Nina Simone gesammelt
Um das Geburtshaus der afroamerikanischen Soul-Legende Nina Simone zu erhalten und renovieren, sind mit einer Kunstversteigerung und einer Gala in New York fast sechs Millionen Dollar (5,5 Millionen Euro) eingesammelt worden. Dies sei weit mehr als die erhofften zwei Millionen Dollar, teilten die Organisatoren am Dienstag mit.
Mit dem neuen Geld könne das Projekt der kompletten Renovierung des Hauses und seiner Umgebung erheblich vorangetrieben werden, erklärte Brent Leggs, Leiter des Sonderprogramms für afroamerikanisches Erbe der Gesellschaft zum Schutz des historischen Erbes. "Dank dieser Investition sind wir auf gutem Wege, 2024 die Pforten für Besucher zu öffnen", fügte der Projektleiter hinzu.
Die seit dem 12. Mai laufende Online-Versteigerung der Kunstwerken endete am Montag und brachte 5,38 Millionen Dollar ein. Hinzu kamen 500.000 Dollar bei einer Gala am Samstag, wie die Kunstgalerie Pace mitteilte, die den Verkauf mit der Gesellschaft Sotheby's organisiert hatte. Unterstützt wurde die Aktion von Tennis-Star Venus Williams.
Das bescheidene Geburtshaus von Simone hat eine Wohnfläche von 60 Quadratmetern, drei Zimmer und eine weiß gestrichene Holzfassade. Es steht in Tyran in einem ländlichen Gebiet von North Carolina im Südosten der USA. Als es 2017 zum Verkauf angeboten wurde, erwarben es vier Künstlerinnen und Künstler - Julie Mehretu, Ellen Gallagher, Rashid Johnson und Adam Pendleton - für 95.000 Dollar, um zu verhindern, dass es in Vergessenheit geriet.
Die als "Hohepriesterin des Soul" verehrte schwarze Musikerin mit ihrer rauchigen Stimme war einem Millionenpublikum vor allem durch den Song "My Baby Just Cares For Me" von 1959 bekannt, der 1987 durch eine Reklame-Kampagne nochmals zum Ohrwurm wurde. Zudem war sie eine engagierte Vorkämpferin für die Rechte der Schwarzen in den USA. Sie starb 2003 in Frankreich.
(V.Sørensen--DTZ)