Punktevergabe beim Eurovision Song Contest in Liverpool beginnt
Beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hat die Stimmabgabe begonnen. Die Millionen ESC-Zuschauer in aller Welt wurden aufgerufen, telefonisch, per SMS oder über die Eurovision-App für ihre Favoriten zu stimmen. Dafür wurde die Telefonnummer 01371-3636 freigeschaltet. Die Zuschauer dürfen jeweils nicht für die Künstler aus ihrem eigenen Heimatland stimmen, sondern nur für Starter aus einem anderen Land.
Zuvor hatte Großbritannien als letztes Land seinen Beitrag präsentiert. Mae Muller sang ihren Pop-Song "I Wrote A Song" über eine zerbrochene Beziehung. Großbritannien hat die Ausrichtung des diesjährigen ESC übernommen, weil in der Ukraine, dem Vorjahres-Sieger, weiterhin der von Russland begonnene Krieg herrscht.
Im ESC-Finale traten 26 Länder an. An der Punktevergabe sind aber alle 37 diesjährigen Teilnehmerländer beteiligt. Das Publikum trägt zur Hälfte zur Gesamtpunktzahl bei, über die andere Hälfte entscheiden die Fach-Jurys der Teilnehmerländer. Nur jeweils zehn Länder bekommen Punkte. Die Jurys aus jeweils fünf Branchenexperten vergeben zwölf, zehn, acht und dann herabzählend bis zur eins Punkte.
Am Ende werden Jury- und Publikumswertung addiert, und das Ergebnis steht fest. Sollten zwei Länder punktgleich sein, gewinnt das Land mit den meisten Publikumsstimmen.
Seit dem ESC in Tel Aviv 2019 ist die Präsentation der Punkte bis zum Schluss spannend. Zuerst werden wie früher die Jurypunkte verteilt. Bei den Publikumspunkten fängt die Vergabe dann bei dem Land mit den wenigsten Punkten an, erst am Ende wird der Publikumsliebling benannt und dessen Punktzahl veröffentlicht. Damit steht auch erst am Ende der ESC-Gewinner fest.
Dieses Jahr ist die Schwedin Loreen mit "Tattoo" eindeutige Favoritin. Als ihr schärfster Konkurrent gilt der Finne Käärijä mit seinem Song "Cha Cha Cha". Für Deutschland trat die Dark-Rock-Band Lord of the Lost mit ihrem Song "Blood & Glitter" an.
(Y.Ignatiev--DTZ)