Berliner Freie Universität bestattet bei Grabungen gefundene menschliche Knochen
Bei Grabungen auf dem Campus der Freien Universität Berlin gefundene menschliche Knochen werden am Donnerstag (10.00 Uhr) auf dem Waldfriedhof im Ortsteil Dahlem bestattet. Die rund 16.000 Knochenteile wurden erstmals 2014 bei Sanierungsarbeiten und zwei weiteren Grabungen entdeckt. Eine wissenschaftliche Untersuchung ergab, dass sie von Opfern aus Verbrechenskontexten stammen - womöglich auch von NS-Opfern.
Unter den Funden sind Knochen von Menschen aller Altersgruppen, zudem sowohl von Männern als auch Frauen. Aufbewahrt wurden sie im ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, welches von 1927 bis 1945 bestand. Die Bestattung findet laut Universität "in einem würdevollen Rahmen, nicht religiös und nicht eurozentristisch" statt. Darauf einigten sich demnach mehrere Verbände wie der Zentralrat der Juden in Deutschland und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.
(P.Tomczyk--DTZ)