Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt
Der frühere Tennisstar Boris Becker ist von einem Londoner Gericht wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Strafmaß verkündete am Freitag eine Richterin am Southwark Crown Court in der britischen Hauptstadt. Der 54-Jährige muss demnach aber nur die Hälfte der Strafe absitzen.
In dem Prozess war Becker vor drei Wochen von den Geschworenen in vier von 24 Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Die Geschworenen gelangten unter anderem zu dem Schluss, dass Becker in seinem Insolvenzverfahren seinen Offenlegungspflichten nicht vollständig nachgekommen sei. Dabei ging es um einen Besitz in Deutschland, Anteile an einer Technologie-Firma und einen Bankkredit in Höhe von 825.000 Euro.
Außerdem hatte Becker nach Auffassung der Geschworenen große Summen unter anderem auf Konten seiner Ex-Frauen Barbara und Lilly Becker überwiesen. Der 54-Jährige wies die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vor Gericht zurück.
Im Juni 2017 hatte ein Londoner Konkursgericht den einstigen Tennis-Star wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt. Auf bis zu 50 Millionen Pfund (59 Millionen Euro) wurden Beckers Außenstände damals geschätzt.
(Y.Leyard--DTZ)