Oscar-Preisträger Jared Leto sieht sich seine eigenen Filme nicht an
Oscar-Preisträger Jared Leto hat sich seit Jahrzehnten keinen seiner hochgelobten Filme mehr angeschaut. "Ich schaue mir sie nie an", sagte Leto im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Der letzte seiner Film, den er sich auf der Leinwand anschaute, sei "Requiem for a Dream" im Jahr 2000 beim Filmfestival in Cannes gewesen.
Entscheidend für einen Schauspieler sei es, unbefangen und sich seiner selbst nicht bewusst zu sein, sagte Leto zur Begründung. "Also tue ich alles, was ich kann, um nicht über mich von außen betrachtet nachzudenken", sagte der 50-Jährige. "Auf diese Weise wiederhole ich mich nie selbst."
Seine Wandelbarkeit will Leto nun in seiner ersten Hauptrolle in einem Blockbuster unter Beweis stellen. Im Marvel-Film "Morbius" spielt er den Wissenschaftler Michael Morbius, der an einer Krankheit leidet, die ihn in einen Vampir verwandelt.
Dieser Film sei für ihn "etwas Neues und Anderes - ich mag große, lustige Popcorn-Filme". Für immer umsatteln will Leto aber nicht, wie er AFP sagte. Die Marvel-Rolle könne "beim Bezahlen der Rechnungen helfen", danach könne er wieder in anderen Produktionen mitspielen.
Leto war Mitte der 90er Jahre durch die US-Serie "Willkommen im Leben" bekannt geworden. Später spielte er unter anderem im Kriegsfilm "Der schmale Grat", dem Psychothriller "Fight Club" und dem Film "American Psycho" mit. Für seine Rolle als Aids-kranker Transsexueller in "Dallas Buyers Club" bekam er 2014 den Oscar als bester Nebendarsteller.
(I.Beryonev--DTZ)