Angelina Jolie fordert vom US-Kongress mehr Schutz für Opfer häuslicher Gewalt
In einem emotionalen Appell hat Hollywood-Star Angelina Jolie den US-Kongress aufgefordert, schnell eine Gesetzesreform für den Schutz der Opfer häuslicher Gewalt zu beschließen. "Die hässliche Wahrheit ist, dass häusliche Gewalt in unserem Land normalisiert ist", sagte die Filmemacherin und Oscar-prämierte Schauspielerin am Mittwoch (Ortszeit) unter Tränen. Die nun geplante Gesetzesrefom müsse sicherstellen, dass die Opfer solcher Misshandlungen medizinische und rechtliche Hilfe erhielten.
Jolie verwies auf "die Kinder, die in diesem Moment Angst haben und leiden und die vielen Menschen, für die diese Gesetzgebung zu spät kommt". Die heute 46 Jahre alte Jolie hatte 2016 ihren Ex-Mann Brad Pitt beschuldigt, den damals 15-jährigen gemeinsamen Sohn Maddox geschlagen zu haben. Die Ermittlungen gegen Pitt wurden jedoch bald darauf eingestellt.
Am Mittwoch wurde ein Gesetzentwurf vorgestellt, der sowohl von Vertretern der Demokraten von US-Präsident Joe Biden als auch der Republikaner unterstützt wird.
Biden, der als Senator 1994 einer der Hauptautoren des ursprünglichen Gesetzes war, erklärte: "Der Kampf gegen häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, Gewalt bei Verabredungen und Stalking sollte weder eine Frage der Demokraten noch der Republikaner sein." Stattdessen sei es "eine Frage der Gerechtigkeit und des Mitgefühls".
Die republikanische Senatorin Joni Ernst, selbst Opfer von häuslicher Gewalt, reagierte erleichtert auf die Einigung beider politischer Lager auf eine Gesetzesreform. "Wir können fast einen Seufzer der Erleichterung ausstoßen", erklärte sie.
(L.Møller--DTZ)