Deutsche Tageszeitung - Bundesregierung verlängert begrenzte Einreise von Erntehelfern bis 15. Juni

Bundesregierung verlängert begrenzte Einreise von Erntehelfern bis 15. Juni


Bundesregierung verlängert begrenzte Einreise von Erntehelfern bis 15. Juni
Bundesregierung verlängert begrenzte Einreise von Erntehelfern bis 15. Juni / Foto: ©

Erntehelfer dürfen bis zum 15. Juni weiterhin begrenzt nach Deutschland einreisen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einigten sich auf eine Verlängerung der entsprechenden Regelung, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte. Die Obergrenze von insgesamt 80.000 Saisonarbeitskräfte soll dabei beibehalten werden. Das Kontingent ist nach Ministeriumsangaben noch nicht ausgeschöpft: Bislang reisten rund 33.000 Saisonarbeitskräfte ein.

Textgröße ändern:

Anfang April hatte die Bundesregierung für April und Mai die Einreise von jeweils bis zu 40.000 Saisonarbeitern erlaubt. Dabei gelten strenge Auflagen: Unter anderem muss am Flughafen nach der Landung ein Gesundheitscheck erfolgen und die Einreisenden müssen in den ersten 14 Tagen strikt getrennt von den sonstigen Beschäftigten leben und arbeiten und dürfen das Betriebsgelände nicht verlassen.

Die Bundesregierung wird am 15. Juni die Reisebestimmungen grundsätzlich neu bewerten. Bis dahin hätten die Landwirte nun Planungssicherheit, erklärte Klöckner. Seehofer betonte, die Landwirtschaft habe sich verantwortungsvoll gezeigt. "Verstöße hat es in der Landwirtschaft nicht mehr gegeben als in der Fußballbundesliga auch. Schwarze Schafe dürfen nicht alle anderen, die sich ordentlich verhalten, in Mithaftung nehmen."

In der deutschen Landwirtschaft sind nach Angaben des Bauernverbandes jährlich rund 300.000 Saisonarbeitskräfte beschäftigt, die überwiegend aus Osteuropa kommen. Angesichts des Ende März verhängten Einreisestopps hatte der Bauernverband vor einer Verknappung beim Obst- und Gemüseangebot und damit verbundenen Preissteigerungen gewarnt.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

US-Börsenaufsicht verklagt Musk wegen Kauf von Twitter-Aktien in 2022

Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Milliardär Elon Musk wegen mutmaßlicher Verstöße in Zusammenhang mit dem Kauf von Aktien des Kurzbotschaftendienstes Twitter im Jahr 2022 verklagt. Musk habe "es versäumt, der SEC rechtzeitig (...) seinen Erwerb von mehr als fünf Prozent der im Umlauf befindlichen Twitter-Stammaktien im März 2022" offenzulegen, erklärte die Behörde in am Dienstag veröffentlichen Gerichtsdokumenten. Das stelle einen "Verstoß gegen die Bundeswertpapiergesetze" dar.

Foodwatch fordert Transparenz beim Einkauf durch Überwachung von Lebensmittelpreisen

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat wegen anhaltend hoher Lebensmittelpreise eine zentrale Beobachtungsstelle für mehr Transparenz gefordert. Die nächste Bundesregierung müsse Klarheit darüber schaffen, ob die vier großen Handelskonzerne in Deutschland "ungerechtfertigte Gewinne" zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher einfahren, erklärte Foodwatch am Dienstag. Viele Supermarktketten hätten ihre Preise seit der Corona-Pandemie erhöht und danach nicht wieder gesenkt.

Chinesischer Baukonzern Country Garden meldet Milliardenverlust für 2023

Der massive verschuldete chinesische Immobilienkonzern Country Garden hat mit einiger Verspätung ein Geschäftsergebnis für das Jahr 2023 gemeldet. Wie das Unternehmen aus der Provinz Guangdong am Dienstag mitteilte, fiel in dem Jahr ein Verlust in Höhe von 24,3 Milliarden Dollar an. 2022 hatte Country Garden 825 Millionen Dollar Verlust gemeldet.

OECD-Länder scheitern mit Einigung auf Finanzregeln gegen Klimawandel

Die Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben sich nicht auf gemeinsame Regeln für ein Ende staatlicher Unterstützung fossiler Energieträger einigen können. "Trotz monatelanger Verhandlungen und harter Arbeit" sei ein Einigung nicht möglich gewesen, erklärte die Organisation mit Sitz in Paris am Dienstag. Die EU, Großbritannien und Kanada hatten darauf gedrängt, stießen aber auf Widerstand aus den USA.

Textgröße ändern: