Deutsche Tageszeitung - Bericht: Datenleck bei Autovermieter Buchbinder

Bericht: Datenleck bei Autovermieter Buchbinder


Bericht: Datenleck bei Autovermieter Buchbinder
Bericht: Datenleck bei Autovermieter Buchbinder / Foto: ©

Beim Autovermieter Buchbinder hat es nach Informationen der Zeitung "Die Zeit" ein Datenleck gegeben, von dem womöglich die gesamte Kunden- und Fahrer-Datenbank betroffen war. Bis zum vergangenen Montag waren "die Daten von Millionen Kunden einsehbar", wie die "Zeit" am Mittwoch berichtete, "darunter Namen, Führerschein-Nummern, Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern". Die Zeitung berief sich auf gemeinsame Recherchen mit der Redaktion des Computermagazins "c’t".

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Auch "eingescannte Dokumente wie Verträge mit Unterschriften und Unfallberichte samt Fotos" sollen dem Bericht zufolge im Netz zugänglich gewesen sein. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht untersuche den Fall.

"Sofort nach Kenntnisnahme des Sachverhalts haben wir unverzüglich die Schließung der entsprechenden Ports durch unseren mit der Betreuung und Absicherung der Server beauftragten Vertragspartner veranlasst", erklärte der zum französischen Europcar-Konzern gehörende Autovermieter Buchbinder der Zeitung. Nach "Zeit"-Informationen hatte ein externer IT-Sicherheitsexperte das Unternehmen aber bereits im Dezember auf die "sehr massive Datenlücke" hingewiesen und "keine Reaktion erhalten".

Zu entsprechenden Mails, die der Zeitung vorlagen, sowie zur Zahl eventueller Zugriffe bis zur Schließung der Sicherheitslücke am Montag äußerte Buchbinder sich laut Bericht zunächst nicht.

Wie es im Bericht weiter heißt, fanden sich in der Datenbank auch "Mitarbeiter von Polizeibehörden, dem Bundeskriminalamt und von Botschaften" sowie "Prominente, Journalisten und Politiker wie zum Beispiel Grünen-Chef Robert Habeck".

Auch der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, ist demnach betroffen. "Egal ob ich - wie in diesem Fall - persönlich betroffen bin oder nicht, solche Fälle ärgern mich sehr, weil sie vermeidbar wären", sagte Schönbohm der Zeitung.

(M.Dorokhin--DTZ)

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