Deutsche Tageszeitung - Trump nennt Boeing eine "große Enttäuschung"

Trump nennt Boeing eine "große Enttäuschung"


Trump nennt Boeing eine "große Enttäuschung"
Trump nennt Boeing eine "große Enttäuschung" / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat die massiven Probleme des Flugzeugbauers Boeing als eine "große, große Enttäuschung" bezeichnet. Die Krise um das Pannenflugzeug 737 MAX habe "gewaltige Auswirkungen", sagte Trump am Mittwoch in einem Interview mit dem Sender CNBC am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Insofern sei Boeing "ein sehr enttäuschendes Unternehmen".

Textgröße ändern:

"Da hat man eines der großen Unternehmen der Welt, bis etwa vor einem Jahr, und dann passiert plötzlich so etwas", kritisierte Trump. Er verwies auf Schätzungen, wonach sich deswegen das US-Wachstum insgesamt um "mehr als einen halben Punkt" abgeschwächt habe. Entsprechende Berechnungen hatte am Dienstag US-Finanzminister Steven Mnuchin präsentiert.

Boeing steht wegen des weltweiten Flugverbots für die Maschinen des Typs 737 MAX wirtschaftlich massiv unter Druck. Das Verbot war im vergangenen März nach zwei Abstürzen von Passagiermaschinen dieses Typs verhängt worden, bei denen 346 Menschen getötet wurden. Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen könnten, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.

Am Dienstag hatte Boeing mitgeteilt, derzeit gehe der Konzern davon aus, dass die Flugzeuge "ab Mitte 2020" wieder starten könnten. Dies wäre später als bisher erwartet. Der Börsenkurs von Boeing stürzte daraufhin ab, die Aktie wurde in New York vorübergehend aus dem Handel genommen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

China: Wirtschaft im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen

Chinas Wirtschaft ist nach Angaben aus Peking im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt sei im dritten Quartal "um 4,6 Prozent" gestiegen, erklärte das Nationale Statistikamt am Freitag und verwies auf ein "kompliziertes und schwerwiegendes externes Umfeld" und "neue Probleme bei der inländischen wirtschaftlichen Entwicklung". Es handelt sich um das schwächste Wachstum der letzten eineinhalb Jahre.

Studie zu Pilotprojekt Viertagewoche wird in Düsseldorf präsentiert

Seit Anfang des Jahres lief sechs Monate lang das Pilotprojekt Viertagewoche in Deutschland - am Freitag (11.00 Uhr) werden die Ergebnisse der begleitenden wissenschaftlichen Studie in Düsseldorf präsentiert. Untersucht wurden etwa die Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung auf die Gesundheit der Beschäftigten oder auf ihre Produktivität. Dafür führten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Interviews, werteten Fitnesstracker aus und testeten Haarproben auf das Stresshormon Cortisol.

Tarifgespräche in der Geld- und Werttransportbranche erneut gescheitert

In den von Streiks begleiteten Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe sind die Gespräche zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern erneut gescheitert. Wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten, beendete der Arbeitgeberverband BDGW die eigentlich bis Freitag angesetzten Gespräche bereits am Donnerstag nach kurzer Zeit. Verdi hatte parallel zu den Gesprächen zum Ausstand am Donnerstag und Freitag aufgerufen.

US-Finanzministerin: Trumps Zollpläne "völlig fehlgeleitet"

US-Finanzministerin Janet Yellen hält die Pläne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für drastische Zollerhöhungen auf Importe für "völlig fehlgeleitet". In am Donnerstag vorab verbreiteten Auszügen einer Rede, die sie in New York halten wollte, wendet sich Yellen entschieden gegen die wirtschaftspolitischen Pläne des Republikaners, der bei der Präsidentschaftswahl am 5. November wiedergewählt werden will.

Textgröße ändern: