Deutsche Tageszeitung - Bundesumweltministerin Schulze zeigt Verständnis für protestierende Landwirte

Bundesumweltministerin Schulze zeigt Verständnis für protestierende Landwirte


Bundesumweltministerin Schulze zeigt Verständnis für protestierende Landwirte
Bundesumweltministerin Schulze zeigt Verständnis für protestierende Landwirte / Foto: ©

Nach den jüngsten Bauernprotesten hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) Verständnis für die Landwirte gezeigt. "Viele unserer Landwirte stehen mit dem Rücken zur Wand. Bei 69 Cent für einen Liter Milch und Schleuderpreisen für Fleisch können es die Bauern kaum schaffen, gleichzeitig die Umwelt zu schützen, für sauberes Trinkwasser zu sorgen und die Artenvielfalt zu erhalten", sagte Schulze der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag.

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"Die Preise immer weiter zu drücken und gleichzeitig hohe Qualität und Umweltschutz zu verlangen, das geht einfach nicht", betonte die SPD-Politikerin. Sie forderte stattdessen "eine Art Gesellschaftsvertrag". "Der muss sicherstellen, dass unsere Bauern ausreichend Geld bekommen - auch von der EU -, damit sie die Erwartungen erfüllen können."

Konkret heiße das: "Keine Subventionen für Flächenbesitz, sondern Förderung von Landschaftserhalt und artgerechter Tierhaltung. Für den Gesellschaftsvertrag müssen wir alle an einen Tisch holen: Landwirte, Umweltschützer, Verbraucher und den Handel. Nur im Dialog kommen wir aus der zugespitzten Lage wieder heraus."

Am Freitag waren in Berlin und mehreren weiteren Städten erneut Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren einem Aufruf der Organisation "Land schafft Verbindung" gefolgt. Im Zentrum stand dabei vor allem die Verschärfung der Düngeregeln, mit denen die Bundesregierung hohe Strafzahlungen aus Brüssel wegen Verstößen gegen die EU-Grundwasserrichtlinie abwenden will.

Anlass der Proteste war der Beginn der Grünen Woche in Berlin. Dazu hat für Samstag das Bündnis "Wir haben es satt" zur Großkundgebung mit zehntausenden erwarteten Teilnehmern aufgerufen. Sie wollen für artgerechte Tierhaltung, Artenvielfalt und Klimaschutz demonstrieren.

(A.Stefanowych--DTZ)

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