EU-Neuwagenmarkt wächst im November um 4,9 Prozent
Der EU-Neuwagenmarkt entwickelt sich weiter positiv, doch der Anstieg bei den Neuzulassungen hat sich zum Jahresende deutlich abgeschwächt. Wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl der Neuzulassungen im November um 4,9 Prozent auf knapp 1,2 Millionen. Im Oktober hatte das Wachstum noch 8,7 Prozent betragen, im September sogar 14,5 Prozent.
Im Zeitraum Januar bis November gingen die Neuzulassungen im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent zurück. Mit einem bisherigen Jahresplus von knapp vier Prozent bleibt Deutschland "der einzige große Markt, der in 2019 bislang Wachstum verzeichnet", wie der Acea erklärte.
Haupttreiber dieses Wachstums waren aber nicht Elektro- und Hybridfahrzeuge: Zwar stieg die Zahl der entsprechenden Neuzulassungen in Deutschland insgesamt um 129 Prozent, doch der Anteil an allen Neuzulassungen betrug laut KBA nur rund ein Zehntel. Etwa jedes dritte neu zugelassene Fahrzeug war ein SUV oder Geländewagen.
Die Beratungsgesellschaft EY führte das in erster Linie auf die neuen EU-Abgasgrenzwerte ab kommendem Jahr zurück: "Die Unternehmen haben eine starke Motivation, Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß noch im laufenden Jahr in den Markt zu drücken, damit sie ab Januar nicht ihre CO2-Bilanz belasten."
Gleichzeitig seien die trotz wachsender Popularität noch "bemerkenswert niedrigen Neuzulassungen" von Elektroautos "aus Sicht der Unternehmen derzeit kein Problem, sondern sogar beabsichtigt", erklärten die Berater: "Je mehr E-Autos erst ab Januar zugelassen werden, desto besser für die Einhaltung der neuen Grenzwerte." Einen "richtigen E-Boom" erwartet EY ab dem kommenden Sommer, "wenn die Fahrzeuge in ausreichender Zahl tatsächlich verfügbar sein werden".
(A.Stefanowych--DTZ)