Deutsche Tageszeitung - Spione im Kinderzimmer: Behördenchef warnt vor vernetztem Spielzeug

Spione im Kinderzimmer: Behördenchef warnt vor vernetztem Spielzeug


Spione im Kinderzimmer: Behördenchef warnt vor vernetztem Spielzeug
Spione im Kinderzimmer: Behördenchef warnt vor vernetztem Spielzeug / Foto: ©

Die Bundesnetzagentur warnt in der Weihnachtszeit vor dem Kauf von vernetzten Spielsachen, welche die Privatsphäre im Kinderzimmer verletzen könnten. "Beim Kauf von Smart Toys sollten die Bürger darauf achten, dass es sich nicht um verbotene Spionagegeräte handelt", sagte Behördenchef Jochen Homann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). Unter solchen Geräten seien etwa Smartwatches für Kinder mit Abhörfunktion oder Spielzeugautos mit Kamera.

Textgröße ändern:

Homann riet Eltern, sich vor dem Kauf über die Funktionsweise von funkfähigem Spielzeug zu informieren. Oft sei nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob in Spielzeug sendefähige Kameras und Mikrofone versteckt sind. Diese könnten die Privatsphäre von Kindern verletzen. "Es ist nicht erlaubt, Geräte zu besitzen, mit denen man zum Beispiel seine Kinder unbemerkt abhören kann", betonte der Chef der Bundesnetzagentur.

Aufsehen erregte vor zwei Jahren die Puppe "My friend Cayla". Sie konnte sich per Bluetooth mit einem Smartphone verbinden und alles mithören, was im Kinderzimmer gesprochen wurde. Die Daten wurden auf Servern im Ausland verarbeitet und daraus passende Antworten für die Kinder generiert. Bei diesen Verbindungen gab es so große Sicherheitsmängel, dass die Bundesnetzagentur 2017 die Puppe als Spionagewerkzeug einstufte und vom Markt nahm.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: