Deutsche Tageszeitung - Ericsson akzeptiert Vergleich mit US-Justizministerium wegen Korruption

Ericsson akzeptiert Vergleich mit US-Justizministerium wegen Korruption


Ericsson akzeptiert Vergleich mit US-Justizministerium wegen Korruption
Ericsson akzeptiert Vergleich mit US-Justizministerium wegen Korruption / Foto: ©

Unter dem Vorwurf der Schmiergeldzahlungen in fünf Ländern hat sich der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson mit dem US-Justizministerium auf einen Vergleich geeinigt. Ericsson willigte in die Zahlung von mehr als einer Milliarde Dollar ein, wie Brian Benczkowski, Chef der Strafabteilung im Justizministerium, am Freitag mitteilte. Ericsson erklärte auf seiner Website lediglich, die im September genannte Summe von 1,2 Milliarden Dollar reiche für das Bußgeld aus.

Textgröße ändern:

Laut US-Justizministerium waren in das "korrupte Verhalten" Ericssons "ranghohe Führungskräfte in mindestens fünf Ländern über einen Zeitraum von mehr als 17 Jahren" einbezogen. Der Vergleich bezieht sich auf illegale Aktivitäten in Dschibuti, China, Vietnam, Indonesien und Kuwait.

Ericsson hatte gestanden, in den Jahren 2000 bis 2016 ein ausgefeiltes System entwickelt zu haben, das Schmiergeldzahlungen ermöglichte, die nicht in den Büchern auftauchten. Die ägyptische Filiale bekannte sich vor einem Bundesgericht in New York schuldig.

Der Vergleich sieht vor, dass Ericsson 520 Millionen Dollar an das Justizministerium und 540 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht zahlt. In den USA können ausländische Unternehmen wegen Korruption belangt werden, wenn ihre Aktien an US-Börsen gehandelt werden oder die Straftaten das Territorium oder das Finanzsystem der USA betreffen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: