Deutsche Tageszeitung - EU-Staaten wollen gemeinsame Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche schaffen

EU-Staaten wollen gemeinsame Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche schaffen


EU-Staaten wollen gemeinsame Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche schaffen
EU-Staaten wollen gemeinsame Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche schaffen / Foto: ©

In der EU soll eine Stelle zur grenzüberschreitenden Bekämpfung von Geldwäsche geschaffen werden. Bei einem Treffen in Brüssel einigten sich die EU-Finanzminister am Donnerstag darauf, die EU-Kommission mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Gesetzentwurfs zu beauftragen. Demnach könnte die Überwachung von Geldströmen, die derzeit maßgeblich nationalen Kontrollbehörden obliegt, auf eine Unionseinrichtung übertragen werden.

Textgröße ändern:

Einem gemeinsamem Positionspapier von Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und Lettland von Mitte November zufolge könnte zu diesem Zweck entweder eine neue EU-Behörde oder ein unabhängiger Ausschuss bei der europäischen Bankenaufsicht EBA geschaffen werden. Außerdem sollen demnach die gesetzlichen Vorschriften gegen Geldwäsche in den EU-Ländern angeglichen werden. Dafür könnte die EU-Geldwäscherichtlinie in eine Verordnung umgewandelt werden.

Geldwäsche-Skandale in Europa hatten sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Namhafte Geldinstitute wie die Danske Bank, die ING und die Deutsche Bank waren darin verwickelt. Die EU-Kommission hatte in diesem Zusammenhang "auf eine Reihe von Schwachstellen bei Banken, zuständigen Behörden und Aufsichtsbehörden sowie bei der Zusammenarbeit innerhalb der EU" hingewiesen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: