Telekom-Tochter T-Mobile US startet landesweites 5G-Netz in den USA
Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat den Start ihres landesweiten 5G-Netzes verkündet, mit dem 200 Millionen Menschen in über 5000 US-Städten erreicht werden. Damit betreibe T-Mobile US das größte 5G-Netz der USA und habe auf Anhieb die "Führungsposition" übernommen, teilte das Unternehmen am Montag mit. T-Mobile US ist der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter. Die Marktführer Verizon und AT&T bieten bislang nur kleinere 5G-Netze an.
T-Mobile US will nach eigenen Angaben sein 5G-Netz noch weiter ausbauen und verbessern, sobald die geplante Fusion mit dem kleineren Konkurrenten Sprint abgeschlossen ist. Die US-Wettbewerbsbehörde FCC hatte die Fusion Anfang November unter Auflagen genehmigt, vor Gericht ist aber noch eine Klage mehrerer US-Bundesstaaten dagegen anhängig.
Der Standard 5G verspricht deutlich schnellere und leistungsfähigere Verbindungen als ältere Mobilfunkstandards. Für eine Reihe von Zukunftstechnologien ist 5G enorm wichtig, etwa für Telemedizin, autonomes Fahren und viele Industriebereiche.
Das System von T-Mobile liefert mit 5G nun deutlich schnellere Verbindungen als der 4G-Standard, schöpft aber bislang das versprochene Maximum des neuen Standards noch nicht aus. "Das ist nur der Anfang", sagte der Technologiechef des Unternehmens, Neville Ray, die Geschwindigkeit werde "exponentiell" zunehmen, so sei es auch damals mit dem LTE-Standard gewesen.
T-Mobile US verwies darauf, mit seinem Standard auch viele Menschen in ländlichen Gebieten der USA zu erreichen - die Konkurrenz sei vor allem in Städten präsent. Außerdem gehe der 5G-Standard anders als andere Angebote "durch Wände". Außerdem verlangt der Anbieter nach eigenen Angaben für die 5G-Nutzung keine zusätzlichen Kosten.
(Y.Ignatiev--DTZ)