EU-Staaten stimmen über Entschädigung von Bahnreisenden bei höherer Gewalt ab
Die Verkehrsminister der EU-Staaten stimmen bei einem Treffen am Montag in Brüssel darüber ab, ob Entschädigungszahlungen für Bahnfahrgäste bei Verspätungen wegen höherer Gewalt künftig ausgeschlossen werden sollen (ab 09.30 Uhr). Die EU-Kommission hatte 2017 eine entsprechende Änderung der Verordnung über Rechte und Pflichten von Bahnkunden vorgeschlagen. Demnach sollen Bahnkonzerne etwa für unwetterbedingte Verspätungen künftig nicht mehr verantwortlich gemacht werden können, wie es bei Fluggesellschaften bereits der Fall ist.
Das Europaparlament hatte dies im November vergangenen Jahres in seiner Position zu der Reform zurückgewiesen. Auch Verbraucherschützer kritisieren den Vorschlag scharf. Die Mitgliedstaaten sind aber mehrheitlich dafür. Für die Bundesregierung nimmt Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Ministerrat in Brüssel teil.
(M.Dorokhin--DTZ)