Hildegard Müller wird neue Präsidentin des VDA
An die Spitze des Verbands der Automobilindustrie (VDA) tritt die Managerin Hildegard Müller. Der Vorstand habe Müller einstimmig zur neuen Präsidentin des VDA gewählt, teilte der Verband am Freitag mit. Demnach wird sie ihr Amt Anfang Februar kommenden Jahres antreten, sie folgt auf VDA-Chef Bernhard Mattes, der seinen Posten zum Jahresende aufgibt.
Der VDA freue sich, mit Müller eine "erfahrene Managerin als VDA-Präsidentin gewonnen zu haben", erklärte der Verband. Für die CDU saß Müller von 2002 bis 2008 im Bundestag, seit 2005 war sie zudem Staatsministerin im Bundeskanzleramt. Von 2008 bis 2016 war Müller Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), danach wechselte sie zum Energieversorger Innogy SE.
Müller sei eine "gute Wahl", sagte auch Porsche-Chef Oliver Blume, der auch Mitglied im Vorstand der Volkswagen AG ist. Die Automobilindustrie stehe derzeit vor großen Herausforderungen und Müller bringe Erfahrung aus "Industrie, Politik und Verbandsarbeit" mit.
Die designierte VDA-Präsidentin betonte, die Automobilindustrie sei das "Rückgrat der deutschen Wirtschaft". Angesichts von "Digitalisierung, Veränderungen im Mobilitätsverhalten und insbesondere der großen Herausforderungen beim Klimaschutz" werde die Branche vor gewaltigen Veränderungen stehen.
Mattes hatte Mitte September angekündigt, sich als Deutschlands oberster Autolobbyist zurückzuziehen. Er legt sein Amt zum Jahresende nieder. Müller ist die zweite Frau an der Spitze des VDA. Von 1989 bis 1996 wurde der Verband von der langjährigen Präsidentin des Kraftfahrt-Bundesamts, Erika Emmerich, geleitet.
(W.Uljanov--DTZ)