Nord-Süd-Gefälle in Europa bei Einschätzung der Folgen des Klimawandels im Alltag
Bei der Einschätzung der Folgen des Klimawandels für den Alltag zeigt sich einer Umfrage zufolge in Europa ein Nord-Süd-Gefälle: Während in Italien 94 Prozent und in Spanien 87 Prozent der Menschen der Meinung sind, dass sich der Klimawandel auf ihren Alltag auswirkt, sind die Werte im Norden deutlich niedriger, wie eine von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Auftrag gegebene Studie ergab.
Die Ergebnisse lagen AFP am Montag vorab vor. Demnach glaubten auch in Ländern wie Griechenland, Rumänien und Bulgarien über 90 Prozent der Menschen, dass der Klimawandel Auswirkungen auf den eigenen Alltag hat. In Dänemark waren es hingegen nur 63 und in Schweden 66 Prozent der Befragten. Deutschland kam auf einen Wert von 78 Prozent.
Für die EIB befragte das Marktforschungsinstitut BVA zwischen Ende September und Ende Oktober in jedem der 30 teilnehmenden Länder insgesamt 30.000 Menschen, darunter waren auch China und die USA. Die Umfragen sind demnach repräsentativ.
Den Ergebnissen zufolge halten es die Deutschen zudem für wahrscheinlich, dass sie wegen des Klimawandels einmal auswandern müssen - besonders die junge Generation der 15- bis 29-Jährigen denkt das (44 Prozent). Den Klimawandel an sich halten 37 Prozent der Deutschen für unumkehrbar. Zugleich glauben aber 67 Prozent der Bundesbürger, dass sie mit ihrem eigenen Verhalten den Kampf gegen den Klimawandel maßgeblich beeinflussen können.
(W.Budayev--DTZ)