Deutsche Tageszeitung - Rund die Hälfte der Stromversorger erhöht zum Jahreswechsel die Preise

Rund die Hälfte der Stromversorger erhöht zum Jahreswechsel die Preise


Rund die Hälfte der Stromversorger erhöht zum Jahreswechsel die Preise
Rund die Hälfte der Stromversorger erhöht zum Jahreswechsel die Preise / Foto: ©

Rund jeder zweite örtliche Stromversorger hat mittlerweile Preiserhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt. Wie die beiden Vergleichsportale Verivox und Check24 mitteilten, erhöhen 419 Grundversorger die Preise oder taten das bereits, die Erhöhungen liegen dabei im Schnitt bei 5,5 Prozent. Das ist noch einmal deutlich mehr als der Stand vom vergangenen Wochenende. Dabei war Verivox auf 177 Versorger und Check24 auf 186 Anbieter mit Preisanpassungen gekommen.

Textgröße ändern:

Grund für den Anstieg ist der Stichtag 20. November: Die Versorger müssen Preiserhöhungen sechs Wochen vorher ankündigen. Fast alle Erhöhungen sollen zum Jahreswechsel in Kraft treten.

In den von Strompreiserhöhungen betroffenen Gebieten gibt es den Berechnungen von Verivox zufolge zwölf Millionen Haushalte. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden müsse mit Mehrkosten von durchschnittlich 70 Euro pro Jahr rechnen. Check24 geht von einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden und Mehrkosten in Höhe von 84 Euro im Jahr aus.

Die Portale sprachen von einem neuen Rekordhoch bei den Strompreisen. Als Gründe für die Anpassungen geben die Anbieter demnach vor allem die steigende EEG-Umlage sowie anziehende Stromnetzgebühren an. Verivox und Check24 empfehlen Verbrauchern, vom Recht auf Kündigung bei einer Preiserhöhung Gebrauch zu machen und nach günstigeren Anbietern Ausschau zu halten.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: