Ermittlungen in Bayern nach Ankauf falsch deklarierter Solarmodule aus China
Nach dem Ankauf mutmaßlich falsch deklarierter Solarmodule aus China ermitteln die Behörden in Bayern gegen Verantwortliche einer Firma aus Oberfranken wegen Verdachts der Steuerhehlerei. Dem Unternehmen könnten in strafrechtlicher Hinsicht rund 23 Millionen Euro hinterzogener Einfuhrabgaben angelastet werden, wie die Staatsanwaltschaft Hof und das Zollfahndungsamt München am Freitag mitteilten.
Der Importeur und Lieferant der aus China stammenden Solarmodule soll demnach deren tatsächliche Herkunft absichtlich verschleiert haben, um so seinerzeit fällige Antidumping- und Ausgleichszölle für solche Module aus China zu sparen. Die oberfränkische Firma soll zwischen März 2015 und August 2016 in knapp 60 Fällen die bei der Zollabfertigung zuvor falsch deklarierten Module - vorgeblich mit Ursprung in Indien, Taiwan, Malaysia oder Vietnam - erworben haben.
Im Zuge der Ermittlungen hatten bereits am 29. Oktober rund 70 Zollfahnder gemeinsam mit der Steuerfahndung Nürnberg den Firmensitz und die privaten Wohnungen der Vorstände durchsucht. "Noch am Tag der Durchsuchung gelang es den Ermittlern von Zoll und Staatsanwaltschaft, sechs Millionen Euro Firmenvermögen zu sichern", berichteten die Behörden. Die Auswertung der sichergestellten Firmenunterlagen dauere an.
(W.Uljanov--DTZ)