Xi Jinping: China scheut keinen Handelskrieg mit den USA
China will nach Worten von Staatschef Xi Jinping ein Handelsabkommen mit den USA erreichen, scheut sich aber auch nicht, im Handelsstreit "zurückzuschlagen". "Wie wir schon immer gesagt haben, wollen wir den Handelskrieg nicht beginnen, aber wir scheuen ihn nicht", sagte Xi am Freitag bei einem Treffen mit ehemaligen US-Beamten, darunter Ex-Außenminister Henry Kissinger, und anderen ausländischen Vertretern in Peking.
Es werde intensiv darauf hingewirkt, einen "Handelskrieg" zu vermeiden, betonte Xi. Ziel sei ein Einigung, die "auf gegenseitigem Respekt und Gleichheit" basiere.
China und die USA - die beiden größten Volkswirtschaften der Welt - befinden sich seit mehr als einem Jahr in einem erbitterten Handelsstreit, der auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht. US-Präsident Donald Trump wirft China unfaire Handelspraktiken zulasten von US-Unternehmen und den Diebstahl geistigen Eigentums vor. Er setzte deshalb eine Strafzollspirale in Gang, die inzwischen einen großen Teil aller Importe aus China in die USA betrifft. Peking reagierte mit Gegenzöllen.
Ex-US-Außenminister Kissinger warnte am Donnerstag in Peking, er sehe durch den fortwährenden Handelsstreit die Gefahr eines realen Krieges. Die Handelsgespräche seien lediglich ein "Ersatz" für substanziellere Gespräche über Konflikte zwischen beiden Seiten, darunter etwa die Spannungen um Hongkong. Sollten beide Seiten weiterhin "jede Sache in der Welt aus dem Blickwinkel eines Konflikts" sehen, könne das "gefährlich für die Menschheit" sein.
(W.Budayev--DTZ)