EU-Handelsabkommen mit Singapur in Kraft getreten
Das EU-Handelsabkommen mit Singapur ist in Kraft getreten. "Das wird den Handel ankurbeln und den Unternehmen, Landwirten, Arbeitnehmern und Verbrauchern auf beiden Seiten zugute kommen", twitterte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Donnerstag. Das Abkommen beseitige alle noch vorhandenen Zölle im Warenhandel mit Singapur, eröffne Dienstleistungsunternehmen neue Möglichkeiten und bringe rechtlichen Schutz für 138 europäische Markenprodukte.
Noch nicht in Kraft getreten ist ein gleichzeitig ausgehandeltes Investitionsschutzabkommen, das erst noch von den Parlamenten der Mitgliedstaaten gebilligt werden muss. Die EU und Singapur hatten das Abkommen im Oktober 2018 unterzeichnet.
Singapur ist der bei Weitem wichtigste Handelspartner der EU unter den Staaten des Verbandes Südostasiatischer Nationen (Asean). Dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zufolge ist der Stadtstaat "für deutsche Exporteure das Tor nach Südostasien".
Das Volumen des Warenhandels mit allen EU-Ländern belief sich laut Kommission zuletzt auf jährlich 53 Milliarden Euro, bei Dienstleistungen auf 51 Milliarden Euro. Mehr als 10.000 europäische Unternehmen haben Regionalvertretungen in dem Land. Ende Juni hatte die EU auch mit Vietnam ein umfassendes Handelsabkommen unterzeichnet.
(M.Dorokhin--DTZ)