BMW erhöht seine Bestellungen für Batteriezellen deutlich
BMW forciert seine Entwicklung zum Elektroautobauer: Der Münchner Konzern stockte seinen Vertrag mit dem Batteriezellen-Herstellern CATL aus China auf und schloss einen neuen Vertrag mit Samsung SDI aus Südkorea, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Beide Verträge laufen bis 2031. "Damit sichern wir uns langfristig unseren Bedarf an Batteriezellen", erklärte Einkaufsvorstand Andreas Wendt. Bereits bis 2023 will BMW 25 Elektromodelle anbieten, bis 2030 soll in Europa die Hälfte aller Autos als E-Autos verkauft werden.
Den Mitte 2018 bekannt gegebenen Auftrag an CATL (Contemporary Amperex Technology Co) über vier Milliarden Euro stockt BMW auf 7,3 Milliarden Euro auf. 4,5 Milliarden Euro entfallen auf die BMW Gruppe, 2,8 Milliarden auf das Joint Venture mit dem chinesischen Konzern Brilliance in China. CATL baut derzeit in Erfurt ein Batteriezellen-Werk, BMW ist der erste Kunde. Die Lieferung soll 2020 beginnen. Mit Samsung SDI schloss BMW einen Liefervertrag ab 2021 in Höhe von 2,9 Milliarden Euro ab.
Einkaufsvorstand Wendt erklärte, BMW werde den für die Zellproduktion benötigten "Schlüssel-Rohstoff" Kobalt selbst direkt bei Minen in Australien und Marokko einkaufen und ihn CATL sowie Samsung SDI zur Verfügung stellen. Auch das Lithium werde BMW direkt bei Rohstoffminen unter anderem in Australien beziehen. "So hat das Unternehmen die vollständige Transparenz über die Herkunft der beiden Rohstoffe. Die Einhaltung von Umweltstandards und Menschenrechten hat dabei oberste Priorität."
Die Batterien für die E-Autos fertigt BMW in seinen Werken in Dingolfing, in Spartanburg in den USA sowie im Joint-Venture-Werk mit Brilliance in Shenyang. Im sogenannten "Kompetenzzentrum Batteriezelle" in München erforscht der Konzern zudem seit kurzem eine mögliche eigene Fertigung von Batteriezellen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)