Weltbank drängt China zu weiteren Wirtschaftsreformen
Die Weltbank hat China vor dem Hintergrund des andauernden Handelskonflikts mit den USA zu einer weiteren Öffnung der Wirtschaft gedrängt. Die Volksrepublik müsse "neue Reformen und eine wirtschaftliche Liberalisierung" umsetzen, das sei "überlebensnotwendig" für ihre Wirtschaft, sagte Weltbankpräsident David Malpass am Donnerstag. Er äußerte sich nach einem Treffen mit Chinas Regierungschef Li Keqiang und weiteren Vertretern internationaler Organisationen.
China müsse vor allem seine Subventionen für staatliche Unternehmen reduzieren und Wettbewerbshemmnisse abbauen, forderte Malpass. Derlei Reformen seien "schmerzhaft umzusetzen", aber sie seien entscheidend, um Ungleichheiten zu beseitigen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Die Volksrepublik steckt seit langem in einem Handelskonflikt mit den USA. Beide Länder überzogen sich gegenseitig mit Strafzöllen in Milliardenhöhe. Die USA werfen China unfaire Handelspraktiken und den Diebstahl geistigen Eigentums vor.
Li sagte zu den Forderungen der Weltbank, sowohl heimische als auch ausländische Firmen würden in China künftig gleich behandelt. "Sie werden in Einklang mit dem Gesetz denselben Zugang zu Investitionsmöglichkeiten, Ressourcen und Rechtsschutz haben." Im März hatte das chinesische Parlament ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, das Investitionen ausländischer Firmen erleichtern soll. Es ist aber noch nicht umgesetzt.
(W.Budayev--DTZ)