Deutsche Tageszeitung - Paris kritisiert Olympia-Sponsoring durch Airbnb scharf

Paris kritisiert Olympia-Sponsoring durch Airbnb scharf


Paris kritisiert Olympia-Sponsoring durch Airbnb scharf
Paris kritisiert Olympia-Sponsoring durch Airbnb scharf / Foto: ©

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die US-Wohnplattform Airbnb als Sponsor gewonnen - doch daran kommt scharfe Kritik aus der Stadt Paris, die 2024 die Olympischen Sommerspiele ausrichtet. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo warnte den IOC-Präsidenten Thomas Bach vorab in einem Brief vor den "Risiken und Konsequenzen" der Entscheidung, wie am Montag bekannt wurde.

Textgröße ändern:

"Airbnb ist ein Faktor, der zum Anstieg der Mietpreise beiträgt und den Mangel an Wohnungen auf dem Mietmarkt verschärft", schrieb Bürgermeisterin Hidalgo in ihrem Brief an Bach vom Freitag, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Sie behalte sich vor, die Tätigkeit solcher Wohnplattformen einzuschränken und, wenn nötig, in Teilen der Stadt sogar zu verbieten, betonte Hidalgo.

Das IOC und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hatten am Montag in London mitgeteilt, dass Airbnb bis zu den Sommerspielen 2028 in Los Angeles führender Partner wird. Airbnb erklärte sich nach den Worten von IOC-Präsident Bach bereit, Unterkünfte für die Spiele bereitzustellen. Dadurch würden weniger Neubauten nötig, betonte er. Zum finanziellen Umfang des Deals äußerte sich das IOC nicht.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: