Bahn-Finanzvorstand Doll verlässt das Unternehmen Ende des Jahres
Der Finanzvorstand der Deutschen Bahn, Alexander Doll, verlässt das Unternehmen. Wie der Konzern am Montag mitteilte, hob der Aufsichtsrat "im gegenseitigen Einvernehmen" das Vertragsverhältnis auf. Demnach scheidet Doll Ende dieses Jahres aus. Der Manager selbst erklärte, das Verhältnis sei "aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen zur weiteren strategischen Entwicklung und Führung" des Unternehmens einvernehmlich beendet worden.
Doll war von Konzernchef Richard Lutz zur Bahn geholt worden. Seit April 2018 war er als Vorstand für den Bereich Güterverkehr und Logistik tätig. Anfang dieses Jahres übernahm er zusätzlich das Finanzressort. Eigentlich hätte Dolls Vertrag in diesem Herbst verlängert werden sollen.
Seinem Ausscheiden war ein wochenlanger Machtkampf an der Spitze des Staatskonzerns vorausgegangen. Medienberichten zufolge wurden Doll schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Auslandstochter Arriva angelastet.
Aufsichtsratschef Michael Odenwald dankte Doll für die Arbeit bei der Bahn und erklärte, das Gremium bedauere sein Ausscheiden und habe "hohen Respekt vor seiner Entscheidung".
(M.Dorokhin--DTZ)