Bieterwettstreit um spanischen Börsenbetreiber BME
Um den spanischen Börsenbetreiber BME kündigt sich ein möglicher Bieterwettstreit an. Die Schweizer Börse kündigte am Montag in Zürich ein Angebot in Höhe von gut 2,8 Milliarden Euro für den Konkurrenten Bolsas y Mercados Españoles an. Zugleich bestätigte der paneuropäische Börsenbetreiber Euronext "Gespräche" mit BME.
Die Six Group als Betreiber der Schweizer Börse erklärte, sie wolle zusammen mit Madrid zum drittgrößten Aktienhändler in Europa aufsteigen. Die Schweizer Gruppe bietet 34 Euro pro Aktie für die BME. Das wäre gut ein Drittel mehr als der Schlusspreis vom Freitag, wie es in einer Erklärung hieß.
Euronext als Betreiber der Börsenplätze Paris, Brüssel, Amsterdam, Lissabon, Dublin und Oslo bestätigte Gespräche mit der BME. Ein Angebot werde aber erst dann vorgelegt, wenn es "angebracht" erscheine, erklärte Euronext in Paris. In der Presse war bereits darüber spekuliert worden, dass die Gruppe Madrid oder Mailand im Visier habe.
Die Deutsche Börse hatte ursprünglich einen Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE) angestrebt, um sich gegen die wachsende Konkurrenz zu wappnen. Die Fusion scheiterte jedoch im März 2017 am Veto der EU-Kommission in Brüssel.
(Y.Ignatiev--DTZ)