Porzellan-Manufaktur Meissen baut rund ein Drittel Stellen ab
Die traditionsreiche Porzellan-Manufaktur Meissen baut rund ein Drittel ihrer Belegschaft ab. Die Zahl der Stellen werde von 619 auf 418 reduziert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dies solle sozialverträglich geschehen sowie über reguläre Altersabgänge. Die mehr als 300 Jahre alte Manufaktur will sich außerdem von unprofitablen Standorten, die im Zusammenhang mit der versuchten Entwicklung zu einer breiten Luxusmarke eröffnet wurden, trennen.
Der Aufsichtsrat habe dem Stellenabbau zugestimmt. Entscheidend sei, dass die Manufaktur nicht mehr Geld ausgibt als sie erwirtschaftet und in Zukunft trotz schwierigen Marktumfelds bestehen könne, teilte die Manufaktur mit.
Die Porzellan-Manufaktur arbeitet seit einiger Zeit an einer Neuausrichtung, um künftig auf den Märkten bestehen zu können. Ziel seien die "nachhaltige Sicherung eines einzigartigen kulturellen Erbes und der Erhalt der kunsthandwerklichen Porzellanherstellung am Standort Meißen". Die Manufaktur konnte demnach zwar in den vergangenen Jahren leichte Umsatzsteigerungen verzeichnen, aber die eigenen Wachstumsziele nicht erreichen.
Meissner Porzellan ist eine der ältesten Marken der Welt. Seit der Gründung 1710 werden im nahe Dresden gelegenen Meissen in aufwändiger Handarbeit Tafelservice, Figuren, aber auch Wandreliefe und Schmuck kreiert. Der Freistaat Sachsen ist alleiniger Gesellschafter der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH.
(A.Stefanowych--DTZ)