Neuer EVG-Vorsitzender fordert von Scheuer mehr Engangement für die Schiene
Der neue Vorsitzende der Eisenbahngewerkschaft EVG fordert von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein Gesamtkonzept zum Schienenverkehr. "Es müssen endlich die strukturellen Probleme bei der Deutschen Bahn angegangen werden", sagte Torsten Westphal am Donnerstag in Berlin. Da sei auch der Eigentümer gefordert. Es reiche nicht, immer nur "einzelne Maßnahmen gegen Verspätungen, Zugausfälle und Personalmangel einzufordern", kritisierte Westphal.
Der 53-jährige bisherige Bundesgeschäftsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) war am Dienstag zum neuen Chef gewählt worden. Er folgt auf Alexander Kirchner, der das Amt aus Altersgründen niederlegte.
Westphal sagte, es müsse nun vor allem "gemeinsam festgelegt" werden, welche Rolle die Bahn bei der Verkehrswende einnehmen und wie die dafür nötige Finanzierung sichergestellt werden solle. Die Herausforderungen für die Bahn würden "von Tag zu Tag größer", warnte er. Die Infrastruktur sei unterfinanziert, Wagenmaterial und Technik seien aufgrund des Alters zunehmend störanfällig und wichtige Finanzierungsfragen seien ungeklärt. Dafür trage auch der Eigentümer Verantwortung; Scheuer müsse "deutlich mehr Engagement" zeigen.
(W.Uljanov--DTZ)