Deutsche Tageszeitung - Daimler will Jobs abbauen und bis Ende 2022 eine Milliarde Euro sparen

Daimler will Jobs abbauen und bis Ende 2022 eine Milliarde Euro sparen


Daimler will Jobs abbauen und bis Ende 2022 eine Milliarde Euro sparen
Daimler will Jobs abbauen und bis Ende 2022 eine Milliarde Euro sparen / Foto: ©

Der Autobauer Daimler will bis Ende 2022 mehr als eine Milliarde Euro an Personalkosten einsparen und dafür Stellen streichen. Sowohl im Management als auch in den sogenannten indirekten Bereichen, sollen bei Mercedes-Benz Cars "Stellen abgebaut werden", kündigte das Stuttgarter Unternehmen am Donnerstag an. Zur Höhe des geplanten Jobabbaus machte Daimler keine Angaben. Die Sparte Mercedes-Benz Cars und Vans beschäftigt weltweit rund 175.000 Menschen.

Textgröße ändern:

Die Kostenbelastungen zur Erreichung der CO2-Ziele erforderten "umfassende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung" in allen Unternehmensbereichen, sagte Konzernchef Ola Källenius zur Begründung. Das wachsende Angebot an reinen Elektrowagen und Hybridfahrzeugen führe zu "Kostensteigerungen, die die Umsatzrendite von Mercedes-Benz Cars belasten werden".

Nötig seien deshalb Materialkostensenkungen. Zu dem geplanten Stellenabbau hieß es, das Unternehmen sei "in engem Austausch" mit den Arbeitnehmervertretern, um die Maßnahmen "so verträglich wie möglich zu gestalten". Zu den indirekten Bereichen zählen Stellen, die nicht direkt mit der Produktion zu tun haben, also beispielsweise in der Verwaltung.

Daimler will außerdem die Investitionen in Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung auf dem Niveau von 2019 deckeln und "mittelfristig" reduzieren. Auch bei den Mercedes-Benz Vans will Daimler die Materialkosten senken und die Personalkosten um 100 Millionen Euro verringern, wie es weiter hieß.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: