Thorsten Westphal ist neuer Vorsitzender der Eisenbahngewerkschaft EVG
Neuer Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist Torsten Westphal. Die Delegierten auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag in Fulda wählten den 53-jährigen bisherigen Bundesgeschäftsführer am Dienstag mit fast 91 Prozent Zustimmung zum neuen Vorsitzenden. Westphal ist Nachfolger von Alexander Kirchner, der bereits vor zwei Jahren angekündigt hatte, er wolle sein Amt 2019 aus Altersgründen niederlegen. Kirchner stand elf Jahre an der Spitze der EVG.
In seiner Bewerbungsrede hatte Westphal unter anderem "ein Ende des Dumping-Irrsinns" bei der Ausschreibung von Bus- und Bahnlinien gefordert, wie die EVG mitteilte. Es müsse Schluss damit sein, dass der den Zuschlag erhält, der das billigste Angebot abgibt. "Gespart wird damit nur auf dem Rücken unserer Kolleginnen und Kollegen, die nach vielen Jahren harter Arbeit ihren alten Job verlieren und denen dann, oft zu schlechteren Konditionen, beim neuen Betreiber eine Arbeitsstelle angeboten wird."
Die Personalkommission der EVG hatte im Juli eine Wahlempfehlung ausgesprochen - auch für den Vize-Vorsitz und das Amt der Bundesgeschäftsführung. Nachfolger für die Vize-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba soll Martin Burkert werden, Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay.
Der zweite Vize-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel wird dem Vorstand weiterhin angehören, wie die EVG mitteilte. Er werde sein Amt bis zum Ende der Wahlperiode bis 2022 ausüben.
(W.Budayev--DTZ)