Deutsche Tageszeitung - Trump widerspricht Berichten über mögliche Einigung im Handelsstreit mit China

Trump widerspricht Berichten über mögliche Einigung im Handelsstreit mit China


Trump widerspricht Berichten über mögliche Einigung im Handelsstreit mit China
Trump widerspricht Berichten über mögliche Einigung im Handelsstreit mit China / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat Berichten widersprochen, wonach er der Rücknahme bereits verhängter Zölle auf chinesische Importe zugestimmt habe. China wolle eine solche Rücknahme, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. Er habe jedoch "nichts zugestimmt", betonte der US-Präsident. Das chinesische Handelsministerium hatte am Donnerstag erklärt, die Unterhändler beider Länder hätten sich auf eine "schrittweise" Rücknahme der zusätzlichen Zölle geeinigt.

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Die Angaben aus Peking hatten Hoffnungen auf eine mögliche Beilegung des seit Monaten anhaltenden Handelsstreits genährt. Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, Gao Feng, hatte gesagt, bei der gegenseitigen Reduzierung der verhängten Zölle handele es sich um einen "Schritt in Richtung einer finalen Vereinbarung".

"China hätte gern eine gewisse Rücknahme - nicht eine komplette Rücknahme, weil sie wissen, dass ich es nicht tun werde", sagte Trump nun. China wolle eine "Vereinbarung dringlicher als ich", fügte er hinzu.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt befinden sich seit mehr als einem Jahr in einem erbitterten Handelsstreit, der auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht. Zuletzt hatte es aber vermehrt Anzeichen einer Annäherung gegeben.

Bereits Mitte Oktober hatte Trump eine "sehr substanzielle" Teileinigung verkündet, die nach seinen Angaben für die "Phase eins" eines umfassenden Abkommens steht. In der Wirtschaft stieß die Ankündigung zunächst aber auf zurückhaltene und abwartende Reaktionen.

In der vergangenen Woche hatte sich Chinas Vizeregierungschef Liu He wiederholt mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin getroffen. Danach hieß es, die Gespräche seien "konstruktiv" verlaufen.

In ihrem seit 2018 andauernden Handelskonflikt haben sich die beiden weltweit größten Volkswirtschaften gegenseitig mit Strafzöllen in Milliardenhöhe überzogen. Trump wirft China unfaire Handelspraktiken zulasten von US-Unternehmen und den Diebstahl geistigen Eigentums vor. Er hat deshalb eine Strafzollspirale in Gang gesetzt, die inzwischen einen großen Teil aller Importe aus China in die USA betrifft. Peking reagierte mit Gegenzöllen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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