Deutsche Tageszeitung - Merkel will Absatz von E-Autos mit Prämien ankurbeln

Merkel will Absatz von E-Autos mit Prämien ankurbeln


Merkel will Absatz von E-Autos mit Prämien ankurbeln
Merkel will Absatz von E-Autos mit Prämien ankurbeln / Foto: ©

Mit Kaufprämien und einem Ausbau des Ladestellen-Netzes will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr Bürger zum Erwerb von Elektro-Autos bewegen. Dabei müsse auch die Industrie einen Beitrag leisten, sagte Merkel in ihrem am Sonntag veröffentlichten Video-Podcast. Die Kaufprämien sollten vom Staat und der Industrie finanziert werden. Zudem "wollen wir eine Million Ladepunkte bis zum Jahr 2030 schaffen, und hieran wird sich auch die Industrie beteiligen", sagte sie.
 
Die von Merkel genannten Punkte sind auch Teil des Klimapakets, auf das sich die große Koalition im September geeinigt hatte. Merkel äußerte sich vor dem Autogipfel, bei dem am Montagabend Vertreter von Industrie, Politik und Wissenschaft über die Mobilität der Zukunft beraten sollen. Drei Kernbereiche sollen dabei laut Merkel im Mittelpunkt stehen: die Förderung alternativer Antriebe, der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Auswirkungen auf die Arbeit in der Automobilwirtschaft.
 
"Wir werden darüber reden, wie Menschen die Transformation vom klassischen Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität schaffen können", sagte die Bundeskanzlerin. "Wir wollen unsere Fachkräfte mitnehmen auf den Weg in eine moderne klimafreundliche Zukunft."
 
Die Zukunft der Mobilität werde viel vernetzter gedacht, sagte Merkel. Menschen könnten Plattformen nutzen, um zu entscheiden, wie sie am klimafreundlichsten von einem Ort zum anderen gelangen. Die Kanzlerin betont auch, dass in der Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge eine größere Rolle spielen werden. "Hier spielt natürlich die Digitalisierung und der Umgang mit Daten eine ganz wesentliche Rolle, auch Datenschutz und Datensouveränität", sagte Merkel.  (O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.