Frankreich "wachsam" bei Fusion von PSA mit Fiat Chrysler
Frankreich verfolgt die Fusionspläne der Opel-Mutter PSA mit dem US-italienischen Autohersteller Fiat Chrysler "besonders wachsam". Das Wirtschaftsministerium in Paris erklärte am Mittwoch, besonders bei Arbeitsplätzen und der künftigen Führungsstruktur werde der Staat genau hinschauen. Bei französischen Gewerkschaften stießen die Pläne auf ein unterschiedliches Echo.
Grundsätzlich sieht die französische Regierung die Gespräche zwischen PSA und Fiat Chrysler positiv, wie das Ministerium betonte. Sie bestätigten "die Entwicklung hin zu einer Konsolidierung in der Automobilindustrie, die notwendig ist und in der Frankreich seinen Platz einnehmen will", hieß es.
Der französische Staat hatte seinen knapp 13-prozentigen Anteil an PSA 2017 verkauft, nimmt über die öffentliche Investmentbank Bpifrance aber weiter Einfluss. Ein Zusammenschluss von Fiat Chrysler mit dem französischen Autokonzern Renault war im Juni geplatzt. Danach warf Italien Frankreich "politische Einflussnahme" vor, weil die Regierung Auflagen für den Zusammenschluss gemacht hatte.
Die französischen Gewerkschaften reagierten unterschiedlich auf die Pläne: Die größte Gewerkschaft bei PSA, Force Ouvrière (FO), sprach von einer "positiven industriellen Dynamik". Eine Schließung von Werken in Frankreich sei nicht geplant, betonte die FO. Die Gewerkschaft CGT fürchtet dagegen, dass die Beschäftigten für die Fusion über kurz oder lang "den Preis zahlen" werden.
(A.Stefanowych--DTZ)