Gabriel: Keine "formellen Gespräche" über Amt des VDA-Präsidenten
Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hat auf Medienberichte reagiert, er sei als neuer Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Gespräch. Es habe mit ihm keinerlei "formelle Gespräche darüber gegeben", sagte der frühere Bundeswirtschafts- und Bundesaußenminister der "Zeit" laut Vorabbericht vom Montagabend. "Ich habe mich nicht ins Spiel gebracht und bin nicht offiziell vom VDA angesprochen worden."
"Ich staune ein bisschen, bin aber auch weit genug weg in den USA und sehe mir das mit großer Gelassenheit an", sagte Gabriel weiter.
Am Wochenende hatten die "Bild am Sonntag" und die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, Gabriel könnte an die Spitze des Lobbyverbandes VDA rücken. Neben Gabriel gilt demnach auch die ehemalige Staatsministerin im Kanzleramt, Hildegard Müller (CDU), als Kandidatin für den Spitzenposten.
VDA-Chef Bernhard Mattes hatte Mitte September angekündigt, sich als Deutschlands oberster Autolobbyist zurückzuziehen. Er legt sein Amt zum Jahresende nieder.
Gabriel hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, im November sein Bundestagsmandat vorzeitig niederzulegen. Er sitzt seit 2005 im Bundestag. Von 2009 bis 2017 war er Vorsitzender der SPD. Er war zudem Umwelt-, Wirtschafts- und Außenminister.
(P.Vasilyevsky--DTZ)