Walter-Borjans rechnet bei Gabriels Wechsel zur Auto-Lobby mit "Konfrontationen"
Der SPD-Vorsitzkandidat Norbert Walter-Borjans rechnet bei einem Wechsel des früheren Parteichefs Sigmar Gabriel in die Auto-Lobby mit "Konfrontationen" innerhalb der Partei. "Ja, das wird Menschen stören. Da bin ich sicher", sagte Walter-Borjans der "Bild"-Zeitung. "Jeder, der einmal eine herausgehobene Funktion hatte, muss auch für die Zeit danach abwägen, inwiefern er der Familie, aus der er stammt, einen Gefallen tut oder nicht."
Medienberichten zufolge ist Gabriel als neuer Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im Gespräch. Demnach gilt auch die ehemalige Staatsministerin im Kanzleramt, Hildegard Müller (CDU), als Kandidatin für den Spitzenposten. VDA-Chef Bernhard Mattes hatte Mitte September angekündigt, sich als Deutschlands oberster Autolobbyist zurückzuziehen. Er legt sein Amt zum Jahresende nieder.
Gabriel sei indes eine "eigenständige Persönlichkeit", sagte Walter-Borjans weiter. "Er macht das jetzt nicht als eine Führungsperson der SPD." Kritik an dem möglichen Wechsel zur Auto-Lobby kam am Wochenende von den Linken.
(O.Tatarinov--DTZ)