Deutsche Tageszeitung - IEA: Offshore-Windenergie könnte bis 2040 Kapazität um das 15-Fache erhöhen

IEA: Offshore-Windenergie könnte bis 2040 Kapazität um das 15-Fache erhöhen


IEA: Offshore-Windenergie könnte bis 2040 Kapazität um das 15-Fache erhöhen
IEA: Offshore-Windenergie könnte bis 2040 Kapazität um das 15-Fache erhöhen / Foto: ©

Offshore-Windenergie könnte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) bis zum Jahr 2040 ihre Kapazitäten um das 15-Fache erhöhen und damit entscheidend zur Abkehr von fossiler Energie beitragen. Ein am Freitag vorgelegter Bericht der IEA betont das "quasi unbegrenzte Potenzial" dieser Energiequelle. Die Produktionskosten würden immer weiter sinken und der technische Fortschritt mache Windkraftanlagen im Meer immer effizienter, argumentierte die IEA.

Textgröße ändern:

Zwischen den Jahren 2010 und 2018 wuchs der Markt bereits um fast 30 Prozent. In den kommenden fünf Jahren dürften 150 neue Windparks eröffnet werden, teilte die Energieagentur weiter mit, die Industrieländer in ihrer Energiepolitik berät. Derzeit haben die Parks in der EU eine Kapazität von knapp 20 Gigawatt - diese Zahl dürfte aber bis 2040 auf 130 Gigawatt steigen. Auch der Anteil von derzeit nur 0,3 Prozent von Offshore-Windparks an der globalen Energieerzeugung stiege dann deutlich.

Neben Europa werde auch China als Produktionsland immer wichtiger, sagte die IEA voraus. Bis 2040 dürfte dort die Kapazität von derzeit nur vier Gigawatt auf 110 Gigawatt steigen, prognostizierte die Energieagentur. Insgesamt sieht die IEA in ihrer Auswertung nahezu "überall" Potenzial für Offshore-Windenergie - auch in Asien, Lateinamerika, einigen Teilen Afrikas und in Australien.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

BGH: Unzulässige Bankgebühren können noch nach Jahren zurückgefordert werden

Bankkunden können Kontogebühren auch noch nach mehr als drei Jahren zurückfordern, wenn sie der Gebührenerhebung ursprünglich nicht zugestimmt hatten. Auch die weitere Nutzung eines Girokontos zählt in dem Zusammenhang nicht als Zustimmung, wie der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe entschied. Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt muss einem ehemaligen Kunden nun knapp 200 Euro zurückzahlen. (Az. XI ZR 139/23)

Russische Zentralbank will an geldpolitischem Kurs gegen Inflation festhalten

Die russische Zentralbank will an ihrem geldpolitischen Kurs gegen die Inflation festhalten. "Unsere Politik zielt darauf ab, den Preisanstieg zu bremsen", sagte Zentralratschefin Elvira Nabjullina am Dienstag im Parlament in Moskau. "Ohne dies ist ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum unmöglich."

Umweltschützer warnen vor russischem Einfluss auf Brennelementefabrik Lingen

Atomkraftgegner und Umweltverbände warnen vor drohendem russischen Einfluss auf die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Anlass sind gemeinsame Erweiterungspläne des französischen Betreibers Framatome und des staatseigenen russischen Atomkonzerns Rosatom, die ab Mittwoch dort Gegenstand eines Erörterungstermins sind. "Die Brennelementefabrik Lingen darf nicht zum nuklearen Vorposten des Kreml in Westeuropa werden", verlangte Alexander Vent vom Bündnis Atomkraftgegner*innen im Emsland (AgiEL).

Zahl von Gewalt betroffener Frauen steigt - Paus: Hilfegesetz schnell beschließen

Sie werden im Internet bedroht, zur Prostitution gezwungen, zu Hause verprügelt und ermordet: Frauen werden immer häufiger Opfer von Gewalttaten und anderen Delikten. Das zeigt ein erstmals erstelltes Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA), das am Dienstag vorgestellt wurde. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte die Situation "unerträglich", Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) bezeichnete die Zahlen als "beschämend" und forderte eine schnelle Verabschiedung des von ihr vorgelegten Gewalthilfegesetzes.

Textgröße ändern: