Softbank bestätigt Milliardeninvestition in US-Büroraumanbieter WeWork
Der japanische Softbank-Konzern hat bestätigt, dem angeschlagenen US-Büroraumanbieter WeWork mit einer Finanzspritze in Milliardenhöhe zu helfen. Damit steigert der Technologie-Investor aus Japan seinen Anteil an WeWork auf "rund 80 Prozent", wie Softbank am Mittwoch mitteilte. Das bedeute aber nicht, dass der japanische Konzern das US-Unternehmen kontrolliere. WeWork werde "keine Tochtergesellschaft von Softbank" sein, erklärte der Konzern - sondern vielmehr ein "Partner".
Bereits am Dienstag hatte der Verwaltungsrat von The We Company - des Mutterhauses von WeWork - ein Angebot von Softbank akzeptiert, mindestens weitere fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) in die Firma zu investieren. Teil des Deals ist, dass WeWork-Mitbegründer Adam Neumann seinen Sitz im Verwaltungsrat abgibt. Er war bereits im September vom Posten als Firmenchef zurückgetreten.
Unternehmenskreisen zufolge erhält Neumann für seine Unternehmensanteile rund eine Milliarde Dollar und zudem weitere Vergütungen und Beratungsgebühren in dreistelliger Millionenhöhe.
Seinen Börsengang hatte WeWork vor drei Wochen auf unbestimmte Zeit abgesagt. Die junge Firma, die noch vor nicht allzu langer Zeit an den Finanzmärkten als aufsteigender Stern gesehen worden war, sah sich mit wachsenden Zweifeln an ihrem Wirtschaftsmodell und den Fähigkeiten ihres Managements konfrontiert. Im vergangenen Jahr hatte WeWork einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar eingefahren. WeWork vermietet Büroraum an Freiberufler und Mitarbeiter kleiner Firmen.
(O.Tatarinov--DTZ)