Chinas Außenminister sieht Investitionsabkommen mit der EU auf gutem Weg
Die Gespräche über ein Investitionsabkommen zwischen China und der EU kommen aus Sicht von Chinas Außenminister Wang Yi gut voran. Er sei "zuversichtlich", dass ein baldiger Abschluss der vor mehr als sieben Jahren aufgenommenen Verhandlungen bevorstehe, sagte Wang im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP am Montag in Paris. Wang plädierte auch für die rasche Aufnahme von Gesprächen über ein chinesisch-europäisches Freihandelsabkommen.
China öffne sich weiterhin nach außen, betonte Wang. Die Liste der Sektoren, die von Investitionen in China ausgeschlossen seien, schrumpfe immer mehr. Dies schaffe "günstige Voraussetzungen für den Abschluss eines bilateralen Investitionsabkommens".
Während des diesjährigen EU-China-Gipfels hätten sich beide Seiten darauf verständigt, die Verhandlungen bis zum Jahresende "entscheidend voranzubringen", sagte Wang. Das Investitionsabkommen soll demnach im kommenden Jahr beschlossen werden.
Wang bekräftigte auch den Wunsch seines Landes, "so bald wie möglich" mit Gesprächen über ein Freihandelsabkommen zwischen China und der EU zu beginnen. Zumindest sollten "sehr schnell Machbarkeitsstudien" zu einem solchen Abkommen begonnen werden, forderte Wang. Wenn die EU sich zu viel Zeit lasse, könne dies die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte in China beeinträchtigen, warnte er.
Der Außenminister kündigte an, Anfang November eine Reihe von Verträgen im Rahmen der chinesisch-französischen Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit gemeinsam mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zu unterzeichnen. "30 bis 40 wichtige Verträge" würden während Macrons Besuch in China in trockene Tücher gebracht, sagte Wang.
(W.Budayev--DTZ)